|
Betrüger aus Nigeria suchen Dumme
Ein Nigerianer namens Owambo oder ähnlich heißend, wollte mich vor einigen Jahren wohl für dumm verkaufen. Er schrieb mir eine lange Email mit der Aufforderung ihm bitte zu helfen. Er sei nach München umgezogen und in Nigeria politisch verfolgt worden. Seine Schwester, die mit ihm in München lebt, sei in Nigeria mehrfach von umherstreunenden Truppen vergewaltigt und verletzt worden und müsse in München deshalb sehr kostenintensiv operiert werden. Zudem könne er sein Guthaben von über 800.000 Euro aus Nigeria nur mit meiner Hilfe nach Deutschland transferieren. Mittelsmänner aus Nigeria würden ihm problemlos das Geld überweisen, aber wenn es auf seinen Namen hierher überwiesen würde, dann würde das gesamte Geld von den nigerianischen Behörden beschlagnahmt, weil er als politisch Verfolgter auf einer Fahndungsliste stünde. Würde hingegen das Geld auf mein Konto überwiesen, so ginge das reibungslos, da dies den nigerianischen Behörden nichts sage und nicht bekannt sei. Nur die Operation seiner geschändeten Schwester müsse jetzt leider sofort bezahlt werden. Diese Kosten lägen bei 15.000 Euro. Wenn ich nun dieses Geld für die OP vorstrecken würde und ihm zur Transaktion seines Geldes mein Konto zur Verfügung stellen würde, dann bekäme ich nach Eintreffen der 800.000 Euro auf meinem Konto davon 150.000 Euro ab, die ich für mich behalten könnte. Zusätzlich setzte er noch einen drauf, in dem er anbot, wenn ich wollte, könnte ich auch gerne seine Schwester ehelichen, da sie mir nach nigerianischem Brauch zustehe, wenn ich ihr auf diese großartige Weise menschenfreundlich helfe zu überleben. Außerdem wäre sie sehr hübsch und dazu in jedem Fall bereit und mir dann eine sehr gute Frau in jeder Hinsicht. Einmal ganz davon abgesehen, dass ich sexuell nicht auf Frauen mit schwarzer Hautfarbe stehe, wie gesagt, rein sexuell gesehen, menschlich habe ich überhaupt nichts gegen die, aber der Typ musste doch wohl ein Rad ab haben, wenn er auf diese Weise wirklich glaubte, Dumme zu finden, die auf diesen Humbug reinfallen. Wenn der damals meine Kontonummer bekommen hätte, wäre mein Konto wahrscheinlich schneller leer und überzogen gewesen, wie ich hier das Licht einschalten kann und der Owambo hätte sich anschließend offiziell als nicht existent herausgestellt. Von wegen 800.000 Euro, und davon 150.000 Euro für mich, das kann der jemandem erzählen, der sich die Hose mit der Kneifzange anzieht.
Damals habe ich lange überlegt, ob ich den Heini bei der Polizei anzeigen sollte. Wochen später, bei einem Besuch im Behördenhaus wegen einer anderen Sache, habe ich dort mal nachgefragt und man meinte, das sei nicht notwendig, weil es eine Masche sei, die seinerzeit bereits von hunderten Leuten angezeigt worden war. Da hätte meine zusätzliche Anzeige auch nichts mehr dran geändert, weil die Sache schon verfolgt wurde.
|