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Zu Haus, Teil 7
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LKW - Bremse
Nachdem es besonders im letzten Jahr relativ häufig vorkam, dass LKW - Fahrer auf die abstruse Idee kamen, mit ihren schweren Gefährten die schmale kleine Sackstraße zu den alten Mühlen zu befahren, obwohl bereits in Höhe unseres Hauses ein Verbotsschild für LKW und alle Fahrzeuge über 3 Tonnen steht, hat sich die hier zuständige Straßenverwaltung in Zusammenarbeit mit der Gemeinde etwas einfallen lassen. Auf der rechten Straßenseite wurde etwa 400 m vor der kleinen
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Bachbrücke eine Art Beton - Pflanzkübel aufgestellt, der aus zwei stabilen Beton - Kanalschachtringen der achteckigen Bauweise besteht, die übereinander gestapelt wurden. Zur Straßenseite hin wurde eine rotweisse Warnbake fest daran montiert, sogar mit einer Beschichtung, die bei Dunkelheit im Scheinwerferlicht schön kräftig reflektiert, damit keiner behaupten kann, er habe das Teil übersehen, wenn er sich daran seine Karre kaputt fährt. Wer nun glauben möchte, dass ein schwerer LKW das Ding einfach beiseite schieben könnte, wird sich wohl mehr über seinen zerdepperten Laster wundern, da der Straßenbelag darunter bis in eine Tiefe von 1,50 m aufgebohrt wurde. Dann wurden die hohlen Betonringe genau über dem Loch platziert und ein Betonmischer kam herbei
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und das Ding wurde innen, mit Ausnahme der letzten 40 cm von oben gesehen, komplett mit Beton ausgegossen. Das bedeutet, innen hat sich nach Aushärtung des Betons eine durchgehende Betonsäule gebildet, die bis 1,50 m runter ins Erdreich ragt. Das drückt kein Laster mehr weg ohne selbst einen Totalschaden an Vorderachse und vorderem Blech zu erleiden. Wer daran vorbei fahren will wird auch keine Freude haben, da der linke Fahrbahnrand gleich in einen ziemlich tiefen Entwässerungsgraben absackt, wo ein LKW gleich zur linken Seite wegkippen würde. Mit einem PKW kommt man noch problemlos daran vorbei, mit einem VW - Bus oder einem ähnlichen Kleintransporter auch noch, aber alles was noch breiter ist, bekommt größere Probleme. Die oberen 40 cm des obersten Kübelrings möchte man aus optischen Gründen mit ein paar Blumen bepflanzen. Erdreich ist schon drin, derzeit wuchert nur Unkraut heraus und eine kleine Fichte, die sich irgendwie dazwischen gemogelt hat. Man war es einfach leid, dass LKW die maximale Brückenlast der kleinen Bachbrücke von nur 3 Tonnen einfach ignorierten und zum Dank für diese Blödheit dann später auch noch im Bereich der Mühlen von einem Kran freigeschleppt werden mussten, weil es dort für so große Fahrzeuge keine Wendemöglichkeit mehr gibt. Fahren die noch weiter an den Mühlen vorbei, fahren sie sich hoffnungslos in den Matschwegen fest. Das ist im letzten Jahr zig mal passiert und man fragt sich langsam wirklich, ob 80 % der heutigen LKW - Fahrer überhaupt Schilder lesen können oder charakterlich bzw. geistig zum Führen von Fahrzeugen geeignet sind. In der Regel waren das, wen wunderts, türkische Fahrer oder sonstige aus Südosteuropa oder Osteuropa. Deutsche Fahrer waren in keinem einzigen Fall darunter. Diese Sorte von Fahrern hat offensichtlich so eine Einstellung, dass sie selbst das Gesetz sind und sie sich über alles einfach hinwegsetzen können oder sie sind einfach nur grenzenlos dumm, was auch nicht wirklich besser wäre.
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Handel mit edlen Gläsern
Ein Ehepaar mit dem Namen Jennert hat ganz im westlichen Bereich des alten Fabrikgeländes eine kleine, noch relativ moderne Halle angemietet, wo sie mit ganz edlen, teuren Glasprodukten aller Art handeln. Das heißt aller Art ist etwas übertrieben, es handelt sich in erster Linie um Glas
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welches zum Ausstaffieren der Wohnung genutzt wird, also gewissermaßen Hausrat. In dem Bereich wird dann aber ein sehr vielfältiges Repertoire an doch recht schönen Sachen angeboten. Egal ob edle, geschliffene Trinkgläser und Karaffen, bunte Vasen aus Spezialglas mit diversen Lichteffekten, je nachdem, von welcher Seite man sie betrachtet; oder Lampen mit speziellen Glaselementen, auch ganze Tische aus Glas, Spiegel, Glasverkleidungen für Wände (sowas habe ich vorher auch noch nie gesehen) und alles nur erdenkliche. Die Preise sind dabei durchaus gesalzen, weil die meisten
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Stücke aufwendig handgearbeitet sind und als Kunsthandwerk gelten. Sowas kostet halt. Nur um mal ein typisches Beispiel zu bringen, da ist eine 40 cm hohe Glasvase zu nennen, deren Glas so mit verschiedenen Farbmustern in grünlich-bläulich - metallic gestaltet ist und eine einzige dieser Vasen kostet 2.499 Euro und selbst das nur als “Eröffnungs - Sonderpreis”.
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Im normalen Preiskatalog ist sie sogar nochmal 300 Euro teurer. Jede dieser Vasen gilt als Unikat, weil es zwar etliche davon gibt, aber keine ist in diesen Farbmustern exakt wie die andere. Die Art der Herstellung und die Größe ist gleich, aber die gleichen Muster kriegt man so niemals zweimal hin. Oder speziell geschliffene Likörgläser, die nach unserer Meinung noch nicht mal besonders toll aussehen, fast schon sehr einfach wirken, aber nein, Stückpreis 620 Euro. Ganz offensichtlich gibt es genug Kunden für solche Edelprodukte aus Glas. Kayla meinte, wer eben schon 12 tolle Autos in der Garage hat, auch schon das eine oder andere Sportboot auf dem Main, Rhein oder dem Bodensee liegen hat und auch schon zig Häuser besitzt, der braucht eben weitere Nischen, um sein Überflußgeld irgendwie los zu werden, man gönnt sich ja sonst nix! Die Halle als solches passt im Erscheinungsbild derzeit noch nicht so recht zu den edlen Produkten, die das Ehepaar Jennert vertreibt. Dafür hat man den aktuellen Warenbestand erst mal auf niedrigem Niveau eingefroren und verkauft nur aus dem Eingangsbereich des Gebäudes, dort wo die kleine Rampe ist. Der Rest wird von Fachfirmen derzeit renoviert und optisch schön hergerichtet. Wenn diese Bereich alle fertig sind, dreht man den Spieß herum und verlegt den gesamten Verkauf solange in die Mitte des Gebäudes, bis auch der vordere Teil fertig ist.
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Weitere alte Hallen gerettet
Ziemlich in der Mitte von dem Areal der alten Fabrik sollten eigentlich einige relativ alte Hallen abgerissen werden, um dort Platz für neue Hallen moderner Bauart zu schaffen. Das wäre sehr schade gewesen, weil wir diese Hallen vom Stil her sehr schön fanden. Sicher wird nicht jeder
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diese Ansicht teilen und solche Gebäude generell als Schmuddelbauwerke bezeichnen, mit denen man nichts mehr anfangen kann. Der ursprüngliche Entschluß, sie abzureissen, entstand jedoch vor allem durch ihre etwas spezielle Bauform, wodurch sie sich für neue Nutzungen nur schwer umbauen liessen. Es sind im Prinzip vier Hallen, die gleich nebeneinander gebaut sind und teils ineinander übergehen. Auf dem kleinen Foto sieht man davon
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teilweise drei. Die erste Halle ist nicht sichtbar und von der Bauart gleich wie die letzte, die man auf der rechten Fotoseite sieht. Auch dieses Gebäudeensemble gehört inzwischen dem Herrn Ritter. Bei all seiner Vorliebe für den Erhalt alter Gebäude, erschien im dies zunächst doch zu unverträglich mit seinem Streben aus all seinen Immobilien auch Gewinn zu erwirtschaften. Das wäre mit der ersten und letzten Halle noch am ehesten möglich gewesen, aber diese beiden Zwischenbauten mit der speziellen Quer - Überbauung boten sich auch innerlich durch eine recht seltsame Raumaufteilung nicht gerade für eine neue Nutzung an. Nachdem im März eigentlich schon die Bagger anrollen sollten, um das alles flach zu legen, meldete sich eine Firma bei Herrn Ritter, die genau diese Hallen sehr gut nutzen könnte, um darin Kunststoff - Spritzgußteile herzustellen. Zusammen gibts dort 1.900 m² überdachte Fläche und gerade diese etwas seltsame Überbauung käme denen sehr gelegen, weil darin für ein bestimmtes Produktionsverfahren Bänder installiert werden könnten, bei denen in der vorgelagerten Halle zuerst die Teile in einer Art Rohstoffklumpen produziert werden und dann über diese Bänder durch die Überbauung in die Nachbarhalle befördert werden, um dort mit völlig anderen Maschinen in ihre endgültige Form gepresst zu werden. Aus Sicherheitsgründen müssten diese beiden Produktionsschritte räumlich voneinander getrennt sein, und genau das ginge so mit wenig Kostenaufwand sehr gut. So wurden sich Herr Ritter und diese Kunststofffirma schnell einig. Es rückten zwar trotzdem Bagger an, die vorne unten links diese seltsamen Primitiv - Schuppenbauten, die der Halle vorgelagert sind, abgerissen haben, weil man die nicht wieder brauchen konnte, aber das war dann auch alles was außen entfernt wurde. Innen laufen jetzt die Umbau- und Renovierungsarbeiten auf Hochtouren, danach kommen die Maschinenanlagen. Der straffe Zeitplan sieht vor, dass die Produktion noch in diesem Jahr anlaufen soll.
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Schön temperiert
Vermutlich haben es die zuständigen Haustechniker noch gar nicht bemerkt. In den alten Hallen ist von früher her noch alles so miteinander verknüpft, dass die neuen Eigentümer bis heute da noch nicht ganz durchblicken. In der großen Halle, wo sich die ganzen “Textildamen” mit ihren Betrieben inzwischen gut eingelebt haben, ist natürlich eine Heizungsanlage in Betrieb, damit die Mädels es dort schön kuschelig haben. Um Kosten zu sparen hat man, entgegen aller üblichen Erwartungen, die alten Heizungsanlagen wieder in Betrieb genommen, die dort noch von früher vorhanden waren. Eine Spezialfirma hatte die überprüft und für technisch einwandfrei befunden. Man war zu dem Schluß gekommen, dass für eine Hallenheizung in der Größenordnung eine komplett neue Anlage um soviel teurer wäre, dass man den Energie - Mehrverbrauch der alten Anlage erst in 10 Jahren wieder einspielen würde. Also entschloss man sich auf Grund dieser Berechnungen, lieber die original alte Anlage etwas aufzupeppen und wieder in Betrieb zu nehmen, mit der Option, diese dann vielleicht in 5 bis 10 Jahren gegen eine neue auszutauschen. Dadurch wurden zunächst mal rund 350.000 Euro gespart, das hätte nämlich der Einbau einer kompletten neuen Heizungsanlage für eine mehrstöckige Halle dieser Größe gekostet. Die Heizkosten müssen ohnehin die Damen der Texitlbetriebe über eine Umlage bezahlen und daher kommt es auf ein paar hundert Euro Mehrkosten an ebensolchen nicht an. Soweit so gut. Die alten Anlagen heizen dem alten Gemäuer ordentlich ein und überall herrscht ein wirklich sehr angenehmes Raumklima. Was man aber dabei wohl nicht bedacht hatte, weil es die besagten Haustechniker vermutlich gar nicht wissen, das ist, dass diese Heizungsanlage in der großen Halle auch noch über Leitungen, die auf dem Betriebsgelände verlaufen, einige benachbarte Hallen, die derzeit noch leer stehen, mit heizen. Uns war das zufällig diese Tage aufgefallen, als wir ein einer der noch ungenutzten Hallen noch mal eine Exkursion machten, um dort die alten Anlagen zu fotografieren, die in dem Bereich heute noch erhalten sind. Gleich als
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wir im Erdgeschoss in die Halle eintraten fiel uns auf, das es drinnen wohlig warm war. Geschätzte 20 Grad, bei einer Außentemperatur von nur 7 Grad an diesem Tag. Bei früheren Begehungen war es dort immer eiskalt und ungemütlich. 20 Grad zu erreichen in den hohen Hallen das will schon etwas heissen, dafür muss schon ordentlich Energie verballert werden. Eine der Quellen war auch schnell gefunden, denn neben einem Treppenabsatz, der vom Erdgeschoss ins erste Obergeschoss der Halle führt, ist eine alte Gebläse-Hallenheizung vom Typ Orion K 500 (laut der aufgebrachten Beschriftung) installiert, an deren Öffnung die schön temperierte Luft in einem ordentlichen Luftschwall herausblies. Das Ding funktioniert so ähnlich wie ein herumgedrehter Autokühler. Im Inneren ist wohl ein großer Wärmetauscher, der vom heissen Heizungswasser durchflossen wird, dahinter sitzen 2 Elektroventilatoren, die die noch kalte
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Außenluft durch die Lamellen des Wärmetauschers blasen, wo sie dann vorne an dem Gitter als Warmluft wieder austritt. So kommt die Frage auf, woher kommt das heisse Heizungswasser, was ja der Ursprung der Beheizbarkeit ist. Klar, es kommt mit von der Heizungsanlage aus der sogenannten Textilhalle, die rund 100 m weiter rechts auf dem Gelände steht. Von solchen Heizgeräten sind in dieser noch ungenutzten Halle überall flächendeckend in allen Räumen mehrere installiert und so war es in der ganzen Halle, die etwa 700 m² groß ist und die über mehrere Stockwerke verfügt, wunderbar temperiert. Wir sind davon überzeugt, dass das die Leute von dem Herrn Ritter, die bei dem für die Haustechnik zuständig sind, noch gar nicht bemerkt haben. Es ist nicht davon auszugehen, dass die mit Absicht eine nicht genutzte Halle gemütlich aufheizen, nur damit sich die Spinnen und Mäuse wohl fühlen. Übrigens stolperten wir nur eine
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Etage höher gleich ums Eck über einen riesigen Elektromotor, wie wir ihn bisher noch nie in solchen Abmessungen gesehen hatten. Das Teil ist an einer Seitenwand einer Maschine montiert und locker 2,50 m breit und der Durchmesser dürfte bei rund 1,20 m liegen. Einen derartigen Koloss von E-Motor sieht man nicht alle Tage und uns verwundert am meisten, dass uns der nicht schon bei einer früheren Begehung vor etwa 4 Jahren aufgefallen war. So entdeckt man immer was neues.
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Probelauf
Im mittleren Bereich der alten Fabrik war uns bisher total entgangen, dass sich offensichtlich in einer schmalen, aber sehr hohen mehrstöckigen Halle auch ein neuer Betrieb niedergelassen hat.
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Das wäre uns auch jetzt noch gar nicht aufgefallen, wenn aus einem offensichtlich ganz neu an der Seitenwand errichteten Nirostakamin nicht leichte gräuliche Qualmwolken gequollen wären. So wurden wir neugierig, aber leider war in der Halle unten alles verschlossen, so dass wir da nicht weiter kamen. Man hörte aber Geräusche von Maschinen nach außen dringen, die irgendwie an das Tuckern eines Schiffsmotors erinnerten, als wie wenn man am Rhein ein altes Binnenschiff langsam und gemächlich vorbei ziehen hört. Wer uns kennt der weiss, dass wir in Bälde herauskriegen werden, was sich dort tut. Immerhin kann man so schon mal davon ausgehen, dass das Überleben dieser Halle dadurch auch längerfristig gesichert ist. Wir vermuten, dass die Sache dort mehr noch eine Art Probelauf war, weil an den Folgetagen dort nichts mehr zu beobachten war.
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Expansion am Waldrand
Es ist erstaunlich und fast schon atemberaubend, wie schnell Finanzinvestoren neue Ideen entwickeln und die Umgebung damit beglücken. Noch bevor man als Anwohner realisieren kann, was da gerade passiert, sprießen plötzlich in einem seitlichen Bereich rund 1 km nördlich vom bisherigen Ende unserer Siedlung hier zig Neubauten direkt am Waldrand aus dem Boden. Dort, wo bis zum letzten Frühjar noch Wald und Ackerfläche bzw. Wiese war, stehen jetzt schon über
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10 neue Häuser mit einer eigens neu angelegten Straße (siehe Bild links). Dank Fertigbauweisen geht das enorm schnell und man kommt sich als inzwischen alteingesessener Anwohner fast schon vor, wie jemand, der über Nacht in einer anderen Welt aufwacht. Leider sind die Kredite heute günstig wie nie und das reizt auch recht rücksichtslose Finanzinvestoren, dort soviele Bauten, wie noch irgendwie möglich aus dem
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Boden zu stampfen. Dabei machen die aus fremdem Geld auf die Schnelle ihr eigenes Geld, und das mit guten Gewinnen, indem sie selbst zu den Billigzinsen viel Geld leihen, davon diese Zusatz- Siedlung ruckzuck empor zaubern und die Häuslein einzeln mit viel Gewinn an Privatleute verhökern, wovon die meisten ihrerseits wieder die Kaufpreise mittels günstiger Kredite finanziert haben. So kann man sagen, haben dort Ketten von Leuten, die eigentlich nicht wirklich das Geld dafür hatten, auf Pump die Landschaft verschandelt und Eigenheime auf die grüne Wiese gesetzt. Die eigentlichen Erbauer sind nach dem Verkauf der Häuschen ihre Kredite schnell wieder los und haben sich auf Kosten anderer dumm und dämlich daran verdient, während die Erwerber in der Regel einige Jahrzehnte an ihren durchaus schön gelegenen Eigenheimen abbezahlen. Wir sind durchaus noch froh, dass diese neue “Ergänzungssiedlung”, wie wir das Gebiet inzwischen nennen, über 1 km von unserem Anwesen entfernt liegt, denn eine solche Verdichtung von neuen Bauten bringt immer auch viel Unruhe hierhin, wenn die Häuslein erst mal alle bewohnt sind und das mach den hier angestammten, Ruhe gewöhnten Leuten, schnell das ganze Lebensumfeld kaputt. Und wozu? Nur damit irgendwelche Finanzhaie sich einen goldenen Sack daran verdienen, wobei sie dann noch alles auf Kosten anderer und der Allgemeinheit finanziert kriegen. Es wundert die meisten angestammten Bewohner unserer Siedlung ohnehin, dass die das überhaupt von den Behörden genehmigt bekommen haben, hier einen kleinen Teil des Waldes sogar zu roden und insgesamt direkt fest am Waldrand so zu bauen. Anderen Einzelpersonen, die ein einzelnes Haus in solchen Randlagen haben, will man seitens grüner Umweltspinner immer mehr den Garaus machen, z.B. indem man ihnen exorbitante Abwasserkosten aufhalst, und da genehmigt man abseits jeglicher angestammten Bebauung sowas. Aber noch verrückter erscheinen uns Pläne, die diese Finanzganoven bereits in den Schubladen haben und jetzt durchpauken wollen. Jeder Wald hat bekanntlich zwei Seiten, mindestens, so entsteht an der südlichen Waldseite (also von hier aus nördlich gesehen) dieses obige Neubaugebiet, würde man aber mit einem Lineal quer durch den Wald bis zur nördlichen Waldseite eine Linie ziehen, käme man auf der anderen Waldseite in einer alten, bereits seit 1950 bestehenden Wohnsiedlung des eigentlichen Ortes aus. Der Wald ist in dem Bereich etwa 4 km breit. Nun die perfide Idee dieser Geschäftemacher: beide Siedlungen, also diese Altsiedung im Norden des Waldes und diese Neubausiedlung im Süden, mittels einer breiten Straße miteinander zu verbinden. Natürlich sollen dann, rechts und links der Straße breite Flächen gerodet werden, wo dann durchgehend ebenfalls hunderte neue Häuslein am Waldrand
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entstehen könnten. Auf dem Bildchen rechts sieht man die alte Siedlung am eigentlichen Ortsrand auf der anderen Waldseite, die bereits seit 1950 besteht. Die Straße unten rechts im Bild soll dann quer durch den Wald verlängert werden bis sie auf der Rückseite der oben gezeigten Neubausiedlung an der Südseite des Waldes auskommt. Nach deren Fertigstellung sollen dann rechts und links von dieser Straße, die immerhin 4 km durch den Wald führen wird, in weiten Bereichen die Bäume gefällt werden, um Platz für eine endlose Kette von Neubauten zu
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schaffen. Mit dem Verkaufsargument “Wohnen am Waldrand” verkaufen sich diese dann noch wie die berühmte frische Butter. Wir sind keine Ökofreaks, das weiss inzwischen jeder, aber solch ein Vorhaben kann man einfach nur als barbarischen Akt der Naturzerstörung bezeichnen, nur damit sich einige Herrschaften, nämlich die Erbauer davon, eine goldene Nase verdienen können.
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Aktuelle Hausverkäufe im Bereich der Siedlung
Im Bereich unserer Siedlung hier stehen derzeit wieder einige Häuser zum Verkauf. Eines davon gar nicht so übermässig weit weg von unserem, aber immerhin fast noch 300 m, wir haben ja zum Glück das einzige Haus hier, welches wirklich richtig in weiter Einzellage liegt. Es ist im Prinzip
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das südseitige Eckhaus am Anfang der eigentlichen Siedlungsstraße. Von allen Siedlungshäusern liegt es somit am nächsten zu unserem Haus, welches ja nicht an der Siedlungsstraße, sondern an der alten, früheren Hauptzufahrtsstraße zu der Fabrik liegt. Das Haus, welches zudem über einige Anbauten und einen sehr großen Garten verfügt, steht schon seit etwa 2 Jahren unbewohnt leer. Die Eigentümer hatten es zur Aufhübschung, um die Verkaufschancen zu erhöhen, im letzten
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April noch von außen mit neuer Fassadenfarbe in hellviolett streichen lassen. Die Geschmäcker sind zwar verschieden, aber ich würde sagen, mit dieser grenzwertigen Farbe hat man die Chancen eher verschlechtert, denn wer will schon ein Haus in der Farbe haben? Vorher war es schlicht weiss, das wirkte wesentlich schöner und das trotz einiger Stockflecken und abgeplatzten Ecken. Vielleicht will man Kaufinteressenten damit auch nur schocken, damit die möglichst schnell wieder woanders hingucken und nicht so genau auf den doch eher schlecht dahin gehudelten Neuanstrich blicken. Immerhin hat das Haus stolze 220 m² Wohnfläche zu bieten, das Grundstück ist über 2.000 m² groß und seitlich daneben bzw. dahinter gibts noch 2 große Garagen, wovon die daneben befindliche aber von dem früheren Bewohner zu einem Hobbyraum umgebaut wurde und wegen fehlendem Garagentor nicht mehr mit einem Auto befahren werden kann. Wie ich vom Anbieter erfuhr, hat sich anfangs lange Zeit niemand auf die Verkaufsanzeige gemeldet, obwohl derzeit Immobilien allgemein und speziell in hier der Gegend sehr gesucht sind. Dann fand sich wohl doch ein ernsthafter Interessent, mit dem der Verkäufer ein sehr seltsames Agreement getroffen hat, nämlich, dass der vor einer ernsthaften Kaufzusage erst mal zusammen mit seiner Frau und seinem Sohn dort 2 Wochen lang probewohnen kann. Der möchte feststellen, ob ihm das Wohnumfeld wirklich passt oder nicht. So wurden in dem Haus 3 Zimmer provisorisch bewohnbar hergerichtet und diese Käufer in spe zogen tatsächlich mit einigem Aufwand dort ein. Aufwand deshalb, weil der Kaufinteressent wohl Wohnmobilliebhaber ist und gleich mit 2 Wohnmobilen dort aufkreuzte. Eines von seiner Frau gesteuert und eines von ihm selbst. Sogleich wurde damit begonnen zu testen, ob und wie sich die Wohnmobile auf dem Gartengrundstück hinter dem Haus abstellen lassen. Das ging dann schon mal gründlich schief, weil dort ein Matsch herrschte fuhren sich beide Wohnmobile fest und kamen weder vor noch zurück. im Gegenteil das schwerere von beiden sackte tief bis zur Unterkante des eigentlichen Aufbaus ein. Das schienen uns schon die richtigen Vögel zu sein. Wie kann man so blöd sein? Wenn man doch vorher den Garten selbst begangen hat, dann muss doch ein Blinder mit Krückstock festgestellt haben, wie matschig und weich dort der Untergrund ist, zumal es vorher tagelang geregnet hatte. Dann noch mit einem 5 Tonnen schweren Wohnmobil - Klotz darauf zu fahren, dazu müssen schon einige graue Zellen ausfallen, um überhaupt auf die Idee zu kommen. Als die dann einige Tage dort probehausten, kamen sie auf die Idee, mal fast alle Häuser in der Umgebung anzusteuern, um mit den künftigen Nachbarn in spe einige Worte zu wechseln. Die Idee ist ja als solche gar nicht so verkehrt, dann können die erkennen, ob die Schädel aus der Umgebung zu ihnen passen oder nicht. Aus unserer Sicht, egal ob von Kaylas Seite oder von mir, kam dabei aber sogleich ein vernichtendes Urteil für die raus. Der Mann, ein relativ kleiner Wicht, strahlt gleich beim ersten Anblick einen extrem unsympathischen Eindruck aus. Als dann noch seine total fiese, krächzende Stimme dazu kam, die das Bild nach unten abrundete, blieb nur der Eindruck eines extremen Widerlings über. Natürlich hat sich keiner selbst gemacht und kann irgendwie nicht unbedingt dafür wie er ist, aber die ganze Art wie der Kerl geht, gestikuliert und spricht, man hat sogleich den Eindruck, dass man es mit einem extremen Kotzbrocken zu tun hat. Kayla sah das ebenfalls so. Es ist nur sehr schwer zu erklären, jedoch bei Leuten wie diesen hat man nur noch Lust dazu, sofort jeden Kontakt und jedes Gespräch abzubrechen. Seine Frau, die ebenfalls dabei, kam zwar auf den ersten Blick etwas netter rüber, aber dann auch wieder nicht. Sie versuchte eine Ausstrahlung abzusondern, die suggerieren soll, dass sie jede Situation beherrschen würde und über allem stehe, was man ihr jedoch in keinster Weise abnahm. Ich will nicht sagen, dass sie hilflos wirkte, das nicht, aber belanglos wäre ein passenderes Wort. Ihr Sohnemann, der auch mit dabei war, ein rund 20jähriger junger Bursche schwafelte irgendwas und trug lässig nach Möchtegern - Manier ein Basecap, natürlich mit Schirm nach hinten, bemühte sich irgendwelche “coole” Bemerkungen los zu lassen, wirkte aber insgesamt vom ganzen Habitus her wie ein 12jähjriges, pubertierendes Rotzbübchen, der seinen Weg im Leben noch lange nicht gefunden hat. Wobei er sich ungefragt mehrmals damit rühmte, dass er auch schon seit 2 Jahren den Führerschein habe und ebenfalls die Wohnmobile fahren würde. Da zwischen denen und uns definitiv kein Draht gefunden wurde, für eine gemeinsame Unterhaltung, was die dann auch nach 10 Minuten bemerkten, endete das Gespräch, oder besser gesagt der Versuch dazu, wieder schnell. Dort, wo die auftauchten, verbreieten sie, nach unserer Meinung, eine extremst widerwärtige Aura. Richtig erklären kann man das nicht, aber Kayla brachte es auf den Punkt: es sind Leute, die man einfach nur hassen kann. Als die wieder weg gingen, spürte man förmlich eine angenehme Erleichterung, dass diese Widerlinge wieder aus unserem Dunstkreis verschwanden. Wir hoffen nun inständig, dass diese Widerlingsfamilie bloß nicht das Haus dort kauft, obwohl der Mann schon gross am tönen war, das ihr Geldinstitut schon grünes Licht für einen Kredit in Höhe von 220.000 Euro gegeben habe. Leute, die schon damit prahlen, dass sie sich für jeden Mist verschulden, kann ich sowieso schon nicht ausstehen, weil es erfahrungsgemäss totale Vollpfosten und Nullen sind. Kayla grübelte sogar schon darüber nach, wie man es möglicherweise beeinflussen könnte, dass die die Lust hierher zu ziehen schnell verlieren und doch von dieser Idee ablassen. Nach rund 4 Tagen Probewohnen in
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obigem Haus verschwanden diese Fieslinge sang- und klanglos wieder und tauchen hoffentlich hier nie wieder auf. Am ganz anderen Ende der Siedlung, dort wo die Gleise aus der alten Fabrik rüber zur ehemaligen Bahnstrecke führen, steht ebenfalls ein älteres Haus nebst neuerem Anbau seit kurzem zum Verkauf. Es wurde ein Besichtigungstermin für Interessenten angesetzt, dem wir uns aus Neugierde einfach anschlossen. Erstaunlich viele Leute tauchten dort auf, insgesamt etwa 15 Kaufwillige nahmen an der Besichtigung teil, die von einem Makler angeführt wurde. Der Makler war jedoch gar nicht erfreut über soviele
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Interessenten, was schon komisch war, normalerweise müsste der daran doch seine helle Freude haben, weil er mit möglichst vielen Interessenten einfacher einen hohen Kaufpreis heraus locken kann. Ich vermute, das war nur ein Angestellter der Maklerfirma, dem es persönlich wurscht ist, ob das Anwesen am Ende für 185.000 Euro (wie hier gefordert) oder für 120.000 Euro über den Tisch geht. So wurde die Gruppe der Besichtigungsteilnehmer hälftig geteilt, während 7 Leute draussen warten mussten, wurde der erste Pulk durch die Gebäude geführt. Die Gruppe, die als zweite dran kam, zu der wir auch gehörten, fand es nicht so schön, sich draussen über 45 Minuten bei relativ frischem Wetter die Beine in den Bauch stehen zu müssen. Ein Mann quittierte das gleich damit, dass er es vorzog wieder nachhause zu fahren. Er meinte, wenn man das von draussen so schon genauer sieht, wäre die Bude noch nicht mal die Hälfte vom geforderten Kaufpreis wert, zumal, was hier selten vorkommt, außer den bebauten Flächen kaum Grundstück dabei ist. Es ist ein sehr schmaler Streifen, auf dem das alte Haus aus dem Baujahr 1932 und sein Anbau aus dem Jahr 1974 stehen. Wir sagten uns, wo wir einmal da sind, dann warten wir auch und schauen uns das mal an, zumal wir an dem Tag nichts anderes vorhatten. Als die erste Besichtigungsgruppe später wieder raus kam, konnte man an den Gesichtern der Teilnehmer schon die Ernüchterung ablesen. Die Leute diskutierten, wobei mehrmals heraus zu hören war, dass sie den geforderten Preis von 185.000 Euro als extrem überteuert empfanden. So kamen auch wir an die Reihe und ich muss sagen, ein so komisch aufgeteiltes und stark verbautes Haus habe ich noch nie gesehen. In dem älteren Gebäudeteil (auf dem Foto vorne rechts), der an den Fassaden mit solchen komischen bläulichgräulichen Billig - Strukturplatten verkleidet ist, wie sie in den 1970er Jahren mal Mode waren, befand sich hinter jedem der kleinen Fenster ein eigenständiges kleines Zimmerchen. Die Zimmerchen sind, bis auf eine Ausnahme, so klein, dass man sie eigentlich für nichts richtig nutzen kann. Nur in jeder Etage jeweils die äusseren Zimmer an der linken Gebäudeseite waren doppelt so groß, was aber immer noch sehr klein war. So verteilten sich die rund 90 m² Wohnfläche dieses älteren Gebäudeteils auf sage und schreibe 12 Zimmerlein. Um diese Zimmer zu erreichen, musste man bei manchen teils abenteuerliche Wege durch mehrere andere Zimmer auf sich nehmen, es gab keinen Verbindungsflur oder sowas, alle Zimmer waren nur durch andere erreichbar. Vor allem sprangen sofort die gleichen ersten Fragen bei jedem Teilnehmer auf: 1) was kann man mit solch winzigen Zimmerchen anfangen ? 2) kann man mehrere Zwischenwände herausreissen, um aus vielen Kleinstzimmern ein großes zu machen, und das ohne die Statik zu gefährden ? All diese Fragen quittierte der Makler nur mit einem unwissenden Schulterzucken. Alle Räume waren leer geräumt, die Decken waren größtenteils schief, viele Wände ebenso, die Böden teils uneben. In manchen Räumen befanden sich Heizkörper einer Zentralheizung, in anderen wieder nicht, im Bad hatte man sämtliche Armaturen demontiert und mitgenommen, selbst die Kloschüssel fehlte. Immerhin war das Dach ok, dafür war im Keller kein richtiger Boden, sondern nur verdichtetes Erdreich. Es war auch nur teilunterkellert. Dann ging es rüber in den linken Anbau, der 1974 nachträglich errichtet wurde. Hier gab es deutlich bessere Zimmer, mit einer halbwegs nutzbaren Größe. Die Vorbesitzer hatten in den letzten Jahren nur noch dort gewohnt. In dem Bereich kamen so rund 70 m² dazu, die ein Käufer nach einer Renovierung wenigstens vernünftig nutzen könnte. Der Bauzustand war jedoch auch in dem Bereich eher als schlecht zu bezeichnen, weil alles recht stümperhaft ausgeführt war. Da hatte wohl ein emsiger, aber wenig talentierter Hobbyhandwerker seiner “Kunst” freien Lauf gelassen. Nun dürfen wir uns nicht beklagen, weil wir die Bude ohnehin nie kaufen wollten, sondern eben nur so aus Neugierde und örtlichem Interesse an der Besichtigung mitmachten, aber trotzdem, unter sachlicher Betrachtung ist der geforderte Kaufpreis von 185.000 Euro erheblich zu hoch. Wir würden sogar soweit gehen zu sagen, dass die Bude selbst mit 60.000 Euro noch total überbezahlt wäre, besonders wenn man bedenkt, dass so gut wie kein zusätzlicher Grundstücksbereich dabei ist, nur ein sehr schmaler, schräger Streifen vor und hinter dem Haus, den man für nichts nutzen kann.
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Wiederverwertung
Man kann es sich meist nur noch schwer vorstellen, dass alte Maschinen und Anlagen, die schon über 30 Jahre stillgestanden haben und vom Baujahr her schon rund 50 bis 60 Jahre auf dem Buckel haben, heute noch zeitgemäß wieder einsetzt werden können, doch manchmal ist es so.
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Vor wenigen Tagen wurde aus einer der benachbarten Hallen der alten Fabrik ein riesengroßer Drucktank - Reaktor (so nannten die Fachleute das Ding) mit großen Kränen nach seinem Ausbau vorsichtig auf einen Sattelzug verfrachtet. Das Teil hat gigantische Ausmaße, ist an der Unterseite etwas trichterförmig und insgesamt rund 8 m hoch und etwa 3,50 m breit im Durchmesser. Trotz über 30 Jahren Stillstand, soll es nun nach Schweden in eine Chemiefabrik gebracht werden, wo es nach einer gründlichen Überholung in deren aktuellen Produktionsanlagen wieder eingesetzt werden kann, da sich die geforderten Produktionsverfahren in dem Bereich bis heute nicht wesentlich verändert haben. Laut einem Ingenieur, der den Abbau überwachte, spart die schwedische Käuferfirma so rund 60 % der Kosten gegnüber einem Neubau
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eines solchen Druckreaktor - Kessels mit wohl recht kompliziertemnnenleben. Und das, obwohl der Transport bis Schweden eine erhebliche Stange Geld kosten wird. Das Ding muss im Betrieb zeitweise bis zu 180 bar Druck aushalten und das bei einer Temperatur von rund 400° Grad Celsius. Laut dem Ingenieur wäre der Betrieb solcher Spezialkessel nicht ganz ungefährlich, aber dieses Teil hier sei schon damals von einer Qualitätsfirma nach einem Sicherheitsstandard gefertigt worden, der selbst heutige Normen immer noch weit übertreffen würde.
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Fliegenfischer
Ein Hobby, dessen Faszination ich nie verstanden habe, ist das Angeln oder auch Fischen genannt. Daran ändert auch die deutlich kunstvollere Spielart des Fliegenfischens nichts. Rund 1,5 km von hier, weit in den südlichen Wald hineien, mehr in südöstliche Richtung, ungefähr dort, wo die alten Überreste der Pulver- und Sprengstofffabrik “Stokolith” stehen, stießen wir neulich auf einem im Wasser des breiten Bachlaufs stehenden Fliegenfischer. Nun ist es klar, nicht jeder kann
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die selben Interessen haben und das ist auch gut so, aber der gute Mann war zuerst sehr entzürnt, als wir dort am Bachlauf vorbei gewandert kamen. Zu dem Zeitpunkt stand das Licht so ungünstig, dass unsere Körper auf dem Wasser lange Schatten warfen, was laut dem Angler dafür sorgt, dass alle Fische unter Wasser einen Schreck bekommen und sich woanders hin verziehen, womit seine Erfolgsaussichten auf einen guten Fang gegen Null tendierten. Da er ohnehin schon mehrere Stunden
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erfolglos im kalten Wasser stand, erboste ihn unser Auftauchen noch mehr. Er schrie uns wütend an, dass wir ihm gerade noch zu seinem Glück gefehlt hätten. Erst zwei Minuten vor unserem Erscheinen hätte er die ersten Fische dort im Wasser gesehen und nun wären die weg, vor Schreck über unsere langen Schlagschatten auf dem Wasser. Resignierend schmiss er darauf hin seinen Angelkram ins Gebüsch und beendete für den Tag seine erfolglosen Fischereiversuche. Als er etwas Dampf abgelassen hatte, wurde er aus sich heraus wieder freundlicher und versuchte uns noch von der Faszination dieses Hobbys zu überzeugen. Das gelang ihm zwar nicht, aber recht anerkennenswert und fast schon als Kunst würde ich die Fertigkeit bezeichnen, die nötig ist, um diese sogenannten bunten Fliegen selbst herzustellen. Mit stolz geschwollener Brust klappte er einen Alukoffer auf, in dem zahllose verschiedene, selbst gebundene Fliegenköder wie in einer Galerie erstahlten. Das sind wirklich schon kleine Kunstwerke, das muss man einfach so sagen, auch wenn man selbst im Leben nicht auf die Idee käme, sich für ein paar Fische stundenlang ins Wasser zu stellen. Ich glaube, das wirkliche Fangergebnis spielt meist nur eine untergeordnete Rolle, sondern mehr das Abgleiten fast schon in eine Art Meditation, wenn man dort so ausharrt. Wie dem auch sei, für den Tag war das Thema für ihn durch und er meinte noch, in den nächsten Tagen wird er sich rund 500 m weiter östlich in den Bach stellen, weils dort keine parallelen Wege gibt, die für ungebetene Zaungäste mit Schlagschatten sorgen.
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Grenzkonflikte
Während bis vor kurzem zwischen Herrn Ritter und seinem Imperium an alten Fabrikhallen hier nebenan und der Frau Barow, die bekanntlich einen anderen Teil des ehemaligen Fabrikareals mehr im Südwesten gekauft hatte, stets eitel Sonnenschein herrschte und die sich sehr gut vertrugen, sorgt jetzt unerwartet eine unklare Lage für Konflikte zwischen diesen beiden Parteien. Genauer gesagt geht es dabei um eine Art Niemandsland mit einer alten Halle drauf, welches sich genau in einem Dreieck im Süden zwischen dem Grundstücksbereich von Frau Barow und Beginn der Flächen von Herrn Ritter befindet. Genauer gesagt, westlich von diesem Landdreieck beginnt die Fläche von Frau Barow, östlich davon die von Herrn Ritter und südlich davon beginnt schon das öffentliche Eigentum der Kommune oder des Landes. Der Herr Ritter hatte wohl mit der früheren Besitzerfamilie des Gesamtareals vereinbart, dass sämtliche Flächen ab einer gedachten Linie ihm verkauft werden, insbesondere wenn es sich um Flächen mit ehemaligen Industriegebäuden, wie Hallen und dergleichen darauf, handelt. Da nach den damaligen Verkäufen an Frau Barow und an
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Herrn Ritter diese Flächen neu vermessen und ins Katastersystem eingetragen werden mussten, stellte sich dabei heraus, dass das genannte Landdreieck mit dieser alten, leicht verfallenen Halle drauf keinem der beiden neu erworbenen Grundstücke zuzuordnen ist, also weder dem Herrn Ritter, noch der Frau Barow. Rechtlich befindet es sich somit weiter im Besitz der früheren Eigentümerfamilie, also den Nachkommen des damaligen Fabrikbesitzers. Soweit eigentlich kein Problem, da weder Frau Barow noch der Herr Ritter in diesem Bereich aktuell etwas machen. Nutzungsmäßig entspricht es ohnehin eher den Dingen, wie sie der Herr Ritter umsetzt. Die Frau Barow, die ja eher büroähnliche Nutzungen umsetzt und deren Gebäude deutlich weiter davon entfernt liegen, will das Gelände jedoch auch haben. Auf dem kleinen Bildchen sieht man sehr gut die mittige Halle um die es
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geht sowie den großen, verwilderten Grundstücksbereich davor. Die alten Fabrikanlagen hinter der Halle gehören bereits seit langem zum Besitztum des Herrn Ritter, quasi vorne links von dem verwilderten Grundstücksbereich beginnt das Areal der Frau Barow und hier am Standort des Fotografen, also gegenüber der Halle, ist schon öffentliches Kommunalland. Herr Ritter möchte gerne die Halle herrichten und dann für industrieelle Nutzungen vermieten, wobei er wohl schon ernsthafte Mietinteressenten dafür hat, die Fläche davor soll, zumindestens teilweise, zu üppigen Parkplätzen sowie zu einem Grünstreifen als Trennlinie umfunktioniert werden. Frau Barow unterdessen würde die Halle im Fall eines Kaufs abreissen und auf dem Gelände einige neue Bürogebäude und ähnliches errichten lassen. So entstand ein schon ziemlich heftiger Streit zwischen den beiden, der sogar bis hin zu persönlichen Diffamierungen ging, was man von beiden bis dato niemals erwartet hätte. Aus drei Gründen zeichnet sich nun aber wohl ein Sieg für den alten, erfahreneren Herrn Ritter ab. Erstens, weil er die Alteigentümer erfolgreich an ihr damaliges Versprechen erinnerte, sämtliche ehemaligen Industriegebäude ab einer Linie an ihn zu verkaufen, falls sie verkauft werden, zweitens, weil er selbst den Denkmalschutz eingeschaltet hat, der dann “rein zufällig” hier auftauchte und flugs die alte Halle als denkmalwürdig einstufte, da sie in ihrem Grundfundament noch aus dem Jahr 1924 stammt, wonach sie nicht abgerissen werden darf, wie es Frau Barow vorschwebte. Der dritte Grund dafür, dass Herr Ritter das Rennen wohl machen wird ist der, dass er preislich für das etwa 3.000 m² große Grundstück den Alteigentümern soviel Geld geboten hat, dass die Frau Barow da nicht mehr mithalten kann. Dadurch ist derzeit das Klima zwischen den beiden Parteien noch ein wenig eingetrübt, das wird sich im Laufe der nächsten Zeit aber sicher wieder verbessern. Zumal man seitens der Kommune der Frau Barow schon in Aussicht gestellt hat, dass sie ein größeres Grundstück als Erweiterungsfläche kaufen kann, welches sich gleich südlich von ihrem heutigen Gelände befindet und was derzeit noch als Acker und Wiese genutzt wird, was also noch nie zuvor gewerblich genutzt wurde. An diesem Gelände hat der Herr Ritter auch Null Interesse, womit hier kein neuer Konflikt zu befürchten ist und am Ende jeder etwas hat.
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Zaunbau
Fast zeitgleich zu obigen Vorgängen haben Beauftragte des Herrn Ritter damit begonnen, an der südöstlichen Seite des alten Fabrikareals, dort wo das Gelände an einem Berghang schräg verläuft und in den südlich gelegenen Waldbereich übergeht, alles mit einem sehr aufwändigen, modernen Zaun zu versehen. Das ist kein einfacher Maschendrahtzaun, sondern ein recht komplexes Teil in
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einem aufwändigen Baustil. In dichter Reihung folgen sehr stabile Stahlrohrmasten, die bis zu 2,50 m tief im Boden mit Beton verankert sind und die oben noch rückfallende Verstrebungen aufweisen. Zwischen die Rohrmasten wird ein stabiles Nirostastahlmatten - Geflecht verschraubt und von den oberen Rohrenden bis zu den weit zurückfallenden Verstrebungen kommen weitere Geflechte mit Widerhaken und einem Elektrodraht oben drüber. Wenn alles fertig ist, sollen sogar noch automatische Überwachungskameras angebracht werden, die sich bei jeder Bewegung automatisch einschalten und alles filmen. Grund für diese sicherheitstechnische Aufrüstung wäre wohl der, dass in der jüngsten Vergangenheit öfters Banden aus dem südosteuropäischen Raum über den Wald auf das Firmen - Areal des Herrn Ritter vorgedrungen sind und dort wertvolle Sachen gestohlen
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haben. Die enormen Kosten für diese aufwändige Zaunanlage wird Herr Ritter wohl als Umlage auf alle Mietverträge aufschlagen, von Firmen, die innerhalb seines Geländes Hallen angemietet haben. Inzwischen beschäftigt er hier auch zahlreiche Sicherheitskräfte, die rund um die Uhr das Areal im Auge behalten. Aber bei der Größe des Geländes kann man nicht soviele Leute beschäftigen, dass die alle Ecken im Blick haben, deswegen jetzt dieser atemberaubende Zaunbau. Es hieß, dass dieser Zaun einschließlich der Überwachungsanlagen rund 450.000 Euro kosten wird. Auf obigem Foto sieht man nur einen kleinen Teil des Zauns, geschossen im Sommer 2017 während der Bauphase, insgesamt dürfte der Zaun rund 2 km lang sein.
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Abenddämmerung
Ein etwas eigenartiges Licht- und Farbenspiel, leicht bedrückend und frisch zugleich, ließ sich nun im Herbst hinten im südöstlichen Randbereich der alten Fabrik einfangen. Als gegen 18 Uhr die
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Dämmerung einsetzte, sich in einem Teilbereich aber noch etwas Sonne unter den Wolkengebilden durchmogelte, entstand dieses kleine Foto mit den seltsamen Licht- und Farbspielen, die die kurz zuvor noch dunkelgrauen Wolken zu tiefblauen Gebirgen mutieren ließen. Übrigens nebenbei bemerkt, die dort zu sehende Halle mit den markanten beiden Stahlkaminen, bekommt in Kürze neues Leben eingehaucht. Herr Ritter hat sie an eine Metallgießerei verpachtet, die dort
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tatsächlich wieder aktiv produzieren möchte. Wie wir erfahren konnten, hat sich diese Firma auf den Guß von sogenannten Aluminiumkarbid - Leichtbauteilen spezialisiert. Das sind in erster Linie Gehäuse und Rahmen für technische Geräte, die einerseits sehr stabil und verwindungssteif sind und die andererseits sehr leicht sind. Solche Teile sollen genauso stabil sein, wie dicke Edelstahl- Baugruppen, jedoch weniger als ein Fünftel wiegen. Die Firma, die das dort produzieren will, betreibt derzeit ein wesentlich kleineres Werk im Raum Rastatt, welches aus allen Nähten platzt, da es dort keinen Platz für Expansionen mehr gibt und die Auftragslage aber nach wesentlich mehr Platz verlangt. So wurden die hier fündig und wenn dieses “neue alte Werk” erst mal in Betrieb ist, dann wollen die schrittweise ihr ganzes Unternehmen hierhin verlagern. Als wir vor über 4 Jahren
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der damals noch leer stehenden Halle in beginnendem Verfall einen Besuch abstatteten, sah es in einem Teilbereich noch so aus, wie auf dem kleinen Bildchen rechts. Batterien von großen Motoren, an die seitlich über ein Getriebe dicke Zahnräder angeflanscht waren, um über Verlängerungswellen im größeren Nebenraum der Halle irgendwelche imposanten Anlagen anzutreiben, befanden sich damals noch dort. Das alles wurde inzwischen völlig ausgebaut und verschrottet und seit Monaten wirken geschätzt 100 Handwerker in der Halle und bauen die
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neuen Anlagen ein, die für die Aluminiumkarbid - Metallgießerei benötigt werden. Wie mir ein Techniker sagte, müssen dazu alleine über 700 km Kabel in der Halle verlegt werden, die schon einen Millionenwert darstellen, geschweige denn, was die Anlagen selbst kosten. Da in etlichen
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Hallen derzeit die alten Anlagen abgebaut werden, um Platz für neues zu schaffen, hat man unweit der alten Haupteinfahrt, also fast neben unserem Haus, nur auf der anderen Seite der Mauer zur Fabrik, einen großen Schrottlagerplatz eingerichtet, auf dem tonnenweise
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ausgebaute Fragmente von Anlagen und Maschinen, die aus Metall sind, gesammelt werden. In einer benachbarten Ecke werden separat Berge von alten Kabeln mit Radladern aufgehäuft. Wenn diese Sammelplätze zum Bersten voll sind, kommen kurz hintereinander einige LKWs mit hohen, offenen Containern von zwei verschiedenen Schrottverwertungsfirmen aus Karlsruhe und die andere aus Trier und leeren den Platz bis aufs letzte Schräubchen. Das dauert manchmal keine drei Tage, bis dieser Sammelplatz wieder überläuft und die Schrottverwerter erneut kommen müssen.
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Immobilien händeringend gesucht
Neulich meldete sich ein Herr Plasch bei uns, der im Auftrag eines größeren Immobilienhändlers anfragen ließ, ob wir uns vielleicht vorstellen könnten, unser Haus mitsamt Grundstück zu verkaufen. Er sagte, dass sein Auftraggeber in unserer Region und im Umfeld für hunderte Kunden
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händeringend Immoblien zum Kauf sucht. Egal ob kleines Einfamilienhaus, Mehrfamilienhaus, Fabrikhallen, Gewerbebetriebe oder unbebaute Grundstücke, so ziemlich alles würde gesucht. Für uns als Verkäufer, falls wir verkaufen wollen, wäre das jetzt eine einmalig günstige Zeit, in der man problemlos seine Preisvorstellungen durchsetzen könne, da die Kreditzinsen nach wie vor so günstig wie nie zuvor sind, wodurch sich eben auch hohe Immobilienpreise erzielen lassen. Wenn sich vielleicht in einem Jahr die Zinsen erhöhen, würden sich die heutigen Preise auf lange Sicht nicht mehr erzielen lassen. Da viele
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Leute heute bekanntlich alles auf Pump kaufen und sich so leicht zu einer Kreditaufnahme verleiten lassen. Seine Erläuterungen klangen zwar durchaus fundiert, aber was nützt uns das? Irgendwo wieder zur Miete zu wohnen, das käme für uns beide niemals mehr infrage, absolut undenkbar. Also wenn wir hier verkaufen, müssten wir woanders kaufen, womit zugleich der Vorteil eines hohen erzielbaren Preises wieder aufgehoben wäre, da man dann anderswo ja auch viel für die neue Immobilie bezahlen müsste. Das verneinte der Herr Plasch, sofern man klug einkauft und in eine Region wechselt, in der die Immobilienpreise derzeit noch nicht so hoch sind. Solche Regionen gibt es, sie sind in der Regel noch ländlicher und noch viel abgelegener, als unsere Region hier, die ja auch eigentlich schon sehr einsam liegt. Oder man müsste sagen “einsam lag”, da durch die Wiederbelebung des Fabrikareals hier wieder mehr Leben einzieht. Insbesondere unsere Wohnlage mit dem absolut alleinstehenden Haus hinter der Fabrik und zugleich neben dem Waldrand, gegenüber von Wiesen, ist dadurch nach wie vor einsam und ruhig gelegen und das mit rund 30 km Abstand trotzdem noch relativ nah am Ballungszentrum Karlsruhe. Vergleichbares in so einer Lage zu finden, die das alles vereint oder die gar noch besser ist, das halte ich für nahezu unmöglich, jedenfalls mit akzeptablem finanziellem Aufwand. Außerdem fühlen wir uns hier richtig wohl, sowas gibt man nicht auf, nur weil ein Immobilienmakler mit guten Gewinnen beim Verkauf lockt. Er malte das sehr schön aus und meinte, dass man für unser Anwesen heute locker 350.000 Euro erzielen könnte, zumal das Grundstück mit rund 2.500 m² sehr groß ist. Natürlich klingt das verlockend, vor allem wenn man bedenkt, dass wir vor rund 11 Jahren für unser Anwesen hier nur rund 60.000 Euro bezahlt haben. Das wäre ja eine Bombenverzinsung. Man muss dabei sehen, dass wir in all den Jahren auch sehr viel an Arbeit sowie auch Geld hier rein gesteckt haben, trotzdem wäre man von den 350.000 Euro noch meilenweit entfernt und könnte da sicher über 250.000 Euro als Gewinn verbuchen. Wir vermuten ein wenig, dass ein Hintergedanke darin liegt, dass die das nicht als ein Einzelanwesen lassen, sondern das Grundstück in mehrere Parzellen für Bauland unterteilen und dort sicher noch 4 oder 5 weitere Häuser drauf knallen, die sich dann für ein Vielfaches wieder verkaufen lassen. So haben wir dem guten Mann eine Absage erteilt. Er hat aber auch bei vielen Leuten oben in der Siedlung angefragt, ob er dort mehr Erfolg hatte, das wissen wir nicht.
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Hinweis bezgl. der Geheimgänge und Bunkeranlagen:
Die Berichte über die kürzlich unter Teilen von unserem Grundstück sowie der benachbarten Fabrik neu entdeckten Geheimgänge, unterirdischen Fabrikations- und Bunkeranlagen, haben wir auf die Seite Exkursionen/Grundstück verlegt, da sie dort dann alle thematisch gebündelt vorliegen und weil sie zu dem Bereich noch besser passen.
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Angeln braucht Geduld
Ein unermüdlicher Angler hat Anfang August mit erheblichem Aufwand versucht, aus dem vielfach zitierten Abwassersee Fische zu angeln. Dazu hatte er sich mittels eines Bootsanhängers hinter seinem Allrad - BMW - Geländewagen sein eigenes Motorboot mitgebracht und das zu Wasser
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gelassen. Da er einen der wenigen durchgängigen Sonnentage erwischt hatte, saß er mehr im nördlichen Uferbereich auf seinem Boot stundenlang in der prallen Sonne. Ein alter Spruch heisst, dass man zum Angeln keine teure Ausrüstung, sondern vor allem viel Geduld benötigt. Ich glaube, soviel Geduld kann man nicht haben, um in dem Abwassersee auch nur einen müden Fisch zu angeln. Wir leben inzwischen schon 11 Jahre hier und wandern oft um den eigentlich schönen, ehemaligen Abwassersee, aber bis zum heutigen Tag haben wir noch nie
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auch nur einen einzigen kleinen Fisch darin gesehen. Vermutlich dürfte die Geschichte als billiger Verklappungsweiher für Rückstände der Chemieproduktion für gewisse Restessenzen im Wasser sorgen, die Fischen und anderen Lebewesen nicht gerade zuträglich sind. Schon vor Jahren sagten uns Leute, die schon seit 50 Jahren hier leben, dass das Wasser im See tot wie ein Friedhof wäre. Immerhin haben sich in den letzten Jahren einige Enten und Gänse dort angesiedelt, vor 10 Jahren sah man selbst solche Tiere dort nie. So will ich es nicht 100 % aussschließen, dass vielleicht inzwischen einige wenige Fischlein das Wasser bewohnen, aber bestätigen kann ich es auch nicht, weil wir nie welche gesehen haben. Der Angler hockte mindestens 6 Stunden dort, also die Grundvoraussetzung Geduld bringt er schon mal mit. Genützt hat es ihm derweil nichts, da er keinen einzigen Fisch gefangen hat und auch nach seinen Angaben zugeben musste, während der ganzen Zeit im Wasser keinen Fisch erblickt zu haben. Es war den Aufwand nicht wert, das Boot abzuladen, am späten Nachmittag wieder aufzuladen, was ja alles viel Zeit benötigt, weil das ordentlich gesichert werden muss.
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Versanddienst für Autoprospekte
Manchmal staunt man ja darüber, was etliche Zeitgenossen für ungewöhnliche Hobbys pflegen. Ein Hobby, von dem ich bis dato noch nie was gehört hatte, welches in ganz Europa oder sogar der ganzen Welt schon ziemlich weit verbreitet sein soll, ist das Sammeln von Autoprospekten. Das es sowas für Oldtimer schon lange gab, war mir bekannt, da sind es meistens sogar Fahrer von Oldtimern, die dann als Ergänzung zu ihrem echten Betrieb von Oldtimerfahrzeugen auch noch die alten Originalprospekte aus der damaligen Zeit sammeln, um so das Gebiet abzurunden. Aber darum geht es hier nicht. Es gibt tatsächlich eine sehr große Sammlergemeinde, die immer die allerneusten, aktuellen Prospekte von Autos und LKWs haben will. Da bildet sich sozusagen ein wahrer Ehrgeiz in dem Wettstreit, wer als erster schon das Prospekt von einem Autotyp hat, der gerade erst raus gekommen ist oder noch besser ist, der noch gar nicht bei den Händlern steht, sondern wo die Prospekte schon mal vorab gedruckt wurden, obwohl das Modell erst in einigen Monaten wirklich zu haben ist. Das erscheint mir recht suspekt, da die Freude darüber nicht wirklich lange anhalten kann, denn spätestens wenige Monate später gibt es die Prospekte zu hauf und jeder Sammler hat sie. Damit dürfte sämtliche Freude darüber in sich zusammenfallen,
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weil das Bemühen keinen weiteren Bestand hat, da die Merkmale, die den Reiz einst ausmachten, schon kurz danach wieder völlig wegfallen. Die so gesammelten Prospekte verkommen quasi nach kurzer Zeit schon zu fast wertlosem Altpapier. Frau Diehl, die eine Zeit lang als Autoverkäuferin in einem großen Mehrmarken - Autohaus in Heilbronn gearbeitet hat und sich zudem in dieser Sammlerszene bestens auskennt, kam schon vor ein paar Jahren auf die Geschäftsidee, den Sammlern solcher brandneuer Prospekte
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die mühsame Arbeit des Suchens nach neusten Prospekten fast aller Marken abzunehmen und die aktuellsten Prospekte zu beschaffen und an ihre Sammlergemeinde druckfrisch gegen ein gutes Entgelt zu verschicken. Die Entlohnung soll von der Marke, dem Typ, der Seltenheit des Prospekts als solchem und dem Schwierigkeitsgrad der Beschaffung abhängen. Durch alte Verbindungen zu den Vertriebsorganisationen vieler Marken, weiss sie meist gleich, wen sie bei welchem Hersteller dafür ansprechen muss, um an die begehrten Blätter zu kommen. Das hat sie bereits etwa 2 Jahre nebenbei von Zuhause aus gemacht, es nahm in der letzten Zeit aber immer mehr zu, so dass sie sich dazu entschloss, diesen Service zu ihrem Hauptberuf zu machen. Die 32jährige hat dazu ein Büro im Gebäudekomplex der Frau Barow angemietet, von wo aus sie diesen Dienst noch im “Einfrau - Betrieb” anbietet. Ab nächstem Monat wird sie aber zusätzlich noch eine Teilzeitkraft einstellen, da sie ansonsten die Auftragsberge gar nicht mehr zeitnah abgearbeitet bekommt. Mit den meisten Autoherstellern hat sie eine Übereinkunft getroffen, dass diese ihr gleich kartonweise die neusten Prospekte zuschicken. In gewisser Weise ist das ja auch indirekt Werbung für die, wenngleich die Prospektsammler sich nicht jedes Auto kaufen können, wovon sie frühzeitig schöne Hochglanzprospekte ergattert haben. Sie stellt dann daraus die Pakete für ihre Kunden zusammen, die je nach Interessenslage damit bedient werden. Es gibt da Sammler, die ausschließlich einzelne Fahrzeugtypen oder alles nur von einer bestimmten Marke sammeln, andere sammeln eine festgelegte Auswahl verschiedener Marken, wieder andere restlos alles, was sie kriegen können. Dementsprechend ist sie alleine schon mit dem Zusammenstellen viele Stunden pro Tag beschäftigt. Einige Autohersteller sind da jedoch nicht so kooperativ und schicken grundsätzlich keine Prospekte in größeren Mengen an Personen, die nicht für ihre Marken - Autohäuser tätig sind. Aber das spornt sie noch mehr an und die meisten Prospekte kriegt sie in solchen Fällen auch auf anderen Wegen, diese werden dadurch natürlich wesentlich teurer. Das heisst, für die Prospekte als solche bekommt sie eigentlich kein Geld, das darf sie auch nicht, weil die ja vom Autohersteller vertrieben werden, aber für ihre Dienstleistung des Beschaffens und Versendens bekommt sie die Entlohnung, was rechtlich zulässig ist. Ihre Kunden, also die, die die Prospektsammlungen geschickt kriegen sind vorwiegend aus dem deutschsprachigen Raum, aber einige sogar aus Neuseeland, USA oder Skandinavien.
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Bunte Wäsche
Die vielfach hier anzutreffenden Textilbetriebe, von denen wir mehrfach berichteten, bekommen nun einen weiteren Ergänzungsbetrieb in ihrem Umfeld. In einer recht geräumigen Halle mit 750 m² Nutzfläche, die im mittleren, östlichen Bereich des Ritter - Areals steht, unweit von unserem Haus und den anderen Textilbetrieben, und die noch nicht ganz so alt ist, da sie in den 1960er Jahren nachträglich erbaut wurde, richtet in Kürze eine Frau Altmann eine neuartige, spezielle Färberei für
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Textilgewebe ein. Das ganz Besondere und bislang weltweit Einzigartige daran ist, dass man mit dem Färbeverfahren, welches von Frau Altmann selbst entwickelt wurde, sogar Stoffe umfärben kann, die bereits in einer anderen Farbe gefärbt wurden. Das klappte bislang nur in sehr engen Grenzen, wenn man z.B. von einer sehr hellen in eine sehr dunkle Farbe
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umfärben wollte, die im Grundton entweder ähnlich oder braun oder schwarz ist, aber mit ihrem Verfahren könnte man angeblich sogar im extremsten Fall schwarze Textilien in weisse umfärben oder in hellgelb, das wäre damit alles kein Problem. Das Verfahren kann sowohl für Textilbahnen verwendet werden, die also noch nicht zu einem Kleidungsstück vernäht wurden, als wie auch für fertige Kleidungsstücke. Es gibt nur einige wenige Textilsorten, die für das Verfahren ungeeignet sind, wie z.B. Schafwolle die zu den wenigen nicht so
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umfärbbaren Sorten zählt. Die 45jährige Frau Altmann ist diplomierte Chemikerin, hatte also vom Ursprung her erst mal gar nichts mit Textilsachen zu tun, sich aber in ihrem Berufsleben später auf das Entwickeln spezieller Farbstoffe und Färbemittel für Textilgewebe spezialisiert. Das ist ja auch Chemie. Bereits im Jahr 2012 hatte sie ihr Umfärbeverfahren betriebssicher fertig entwickelt und bei einem namhaften Textilhersteller in einer Kleinmengenanlage jahrelang ausprobiert und sozusagen zur Serienreife weiter entwickelt. Doch dann kam der Paukenschlag, der Textilhersteller, in dessen Labor sie zuvor über 10 Jahre gearbeitet hatte, verlor nach einem Eigentümerwechsel zu einem globalen Konzern schlagartig jedes Interesse an Frau Altmanns Patent, weil man es eher als Ballast ansah, weil ein Hersteller in der Regel keine Textilien umfärben muss, da er die Produkte direkt in der gewünschten Farbe anfertigt. Die Grundidee war, dass man mit der Umfärbemethode schneller auf den sich ändernden Kundengeschmack reagieren kann, wenn man z.B. erst nach der Produktion von 1.000 Pullovern feststellt, dass die gelben und blauen Pullover alle abverkauft wurden, während die grünen und hellbraunen wie Blei im Lager liegen bleiben, weil keiner diese Farbe im Moment haben will. So könnte man, mit wenig Aufwand an Kosten und Zeit, diese schnell in die gefragten Farben umfärben und sie doch noch abverkaufen, anstatt sie späte zu vernichten oder in Ramschläden für einen Bruchteil der Produktionskosten zu verhökern. Solche Effekte, dass bestimmte Farben auf einmal nicht mehr gefragt sind, obwohl sie quasi gestern noch Selbstläufer waren, soll es in der Bekleidungsindustrie öfter geben, als man denkt. Also wäre ihre Umfärbemethode da durchaus sinnvoll. Aus lauter Frust über die plötzliche Verschmähung ihres Arbeitgebers bezüglich ihres Systems zur Umfärbung in jede gewünschte Farbe, hat sie bei dem Hersteller gekündigt und zieht jetzt hier ihre eigene “Umfärbeanstalt” in großem Stil auf. Sie möchte diese Geschichte dann als Dienstleistung für jede Textilfirma anbieten, die sie gerade benötigt. Nach ihrer Meinung gibt es genug Kundenpotenzial dafür, wenn man in Fachkreisen nur ordentlich Werbung dafür macht und sie ist dabei ja nicht auf deutsche Kunden allein angewiesen, die gleichen Probleme mit dem gelegentlich falschen Farbsortiment treten ja eigentlich weltweit bei allen Textilproduzenten mal auf. Sie arbeitet darauf hin, dass ab nächstem Juni die Arbeit in der Halle aufgenommen werden kann. Im Moment steht da noch gar nichts. Elektriker sind gerade dabei, die ersten Starkstromleitungen für die Anlagen zu verlegen.
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Blaue Mauritius
Jetzt ist etwas geschehen, das ist mindestens genauso selten, wie die berühmte Blaue Mauritius - Briefmarke und es passt gleich in doppelter Hinsicht. Der Herr Ritter hat im nordwestlichen Bereich seines Fabrikareals erstmals seit dem er hier ist, etwas von seinem Grundstück und seinen Gebäuden verkauft. Nicht vermietet, nein, tatsächlich verkauft. Das hat es zuvor noch nie gegeben. Im Gegenteil, normalerweise hortet er regelrecht immer weiter alle Grundstücksbereiche und Gebäude, die er hier im Umfeld des alten Fabrikgeländes kriegen kann. In dem besagten Bereich steht ein, im Verhältnis zu den meisten Gebäuden hier, recht modernes, großes Bürogebäude. Genaugenommen ist es ein Labor- und Bürogebäude gewesen. Das wurde in den 1970iger Jahren mal nachträglich errichtet und erhielt sogar eine eigene, kleine Zufahrtsstraße. Weil die Fassade
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vorwiegend himmelblau verkleidet ist, hat es bei den Siedlungs- Anwohnern einfach den Namen “Das blaue Büro”, da weiss jeder sofort, was gemeint ist. Die Bezeichnung Büro ist in dem Fall nicht ganz korrekt, da früher, zur aktiven Zeit des alten Unternehmens, darin vorwiegend Laborräume untergebracht waren, aber halt auch einige Büros. Das noch gut erhaltene Bauwerk steht nicht ganz am Rand des bisherigen Ritter - Geländes, sondern mehr wie eingefügt, dahinter, wo der hohe Baukran an der grauen Halle steht, ist wieder Rittergelände.
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Diese graue Halle wird derzeit um 2 Etagen aufgestockt, aber das nur nebenbei. Gekauft wurde das “blaue Büro” von einem Herrn Bühler (63), der wohl irgendwas mit Industrieanlagenplanung macht. Seinen Hauptbetrieb hat er bislang in Baden - Baden, wo jedoch immer beengte Verhältnisse herrschten, die er nun mit einem Befreiungsschlag los ist. Hier gibt es in 5 Etagen und einem seitlichen Anbau über 1.200 m² Nutzfläche in zahllosen Räumen. 5 Etagen werden manche fragen, man
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sieht aber nur 3. Das ist völlig richtig, aber es gibt 2 Kellerebenen, einen Normalkeller und einen Tiefkeller. Der Bühler, bzw. die Mitarbeiter seiner Firma, planen Industrieanlagen, wobei wir noch nicht genauer wissen, welche Art von Anlagen das sind. Zu dem Gebäude gehören noch 2.500 m² Grundstück, was gemessen an der Baugröße nicht übermässig viel ist. Der größte Teil der noch freien Flächen neben und vor dem Gebäude geht für Mitarbeiter - Parkplätze drauf. Alles andere davor und dahinter bleibt im Eigentum von Herrn Ritter. Es hieß, unbestätigten Gerüchten zurfolge, dass eine Kaufsumme von 12 Millionen Euro an Herrn Ritter geflossen sein soll. Eben auch im Preis blaue Mauritius. Dagegen war im Jahr 2006 unser Haus nebst Werkstattgarage und 2.790 m² Grundstück mit rund 60.000 Euro in dem Verhältnis ja noch zum Preis einer Alltags-Briefmarke zu haben. Herr Ritter und Herr Bühler würden sich für diesen Preis wahrscheinlich noch nicht mal ein neues Auto kaufen, das wäre denen noch zu billig. Wir haben damals ja auch noch vom damaligen Alteigentümer und nicht von Herrn Ritter gekauft, außerdem war der Zustand der Gebäude um mehrere Welten schlechter und diese auch viel kleiner, als das blaue Büro. Ein Bekannter meinte aber, das Ganze wäre mehr oder weniger nur eine steuerrechtliche Trickserei, die Herrn Ritter und auch Herrn Bühler viele Steuerzahlungen erspart, denn Herr Ritter wäre im Hintergrund der größte Anteilseigner der Planungsfirma von Herrn Bühler. Ob das stimmt, weiss ich aber nicht.
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Frau Paul und die Natur
Eine Frau Paul, die 22 Jahre alt ist und natürlich mit Nachnamen Paul heisst, und sich beruflich mit Artenschutz beschäftigt, hat in dem Waldstück, welches sich südlich von unserem Haus in Richtung der alten Industriemühlen befindet, eine hierzulande extrem seltene Art von Eichhörnchen entdeckt, die es sonst nur in Skandinavien geben soll. Das verwirrt die Fachwelt umso mehr, weil
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man zwar den Effekt kennt, dass sich durch den Klimawandel in unseren Breitengraden Tiere ansiedeln, die es vor 40 Jahren nur in wärmeren südlichen Ländern gab, aber in dem Fall ist es ja genau umgekehrt, dass sich ein Tier hier breit macht, welches normalerweise nur in kälteren Gegenden vorkommt. Nun kennen wir uns nicht mit Eichhörnchen aus, diese besonderen Exemplare wären uns mit Sicherheit überhaupt nicht aufgefallen, wir hätten darin einfach
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ein Eichhörnchen wie jedes andere gesehen. Aber die Frau Paul ist regelrecht aus dem Häuschen und das läßt ihr keine Ruhe. Fast täglich streift sie seit der Erstentdeckung stundenlang durch die Wälder der Umgebung, in der Hoffnung, möglichst häufig diesen Spezialhörnchen zu begegnen. Den Gefallen tun die flinken Biester ihr aber nicht oft. Die Sichtungen kommen vor, sind aber selten, was darauf hindeutet, dass eher nur wenige Exemplare davon hier in diesem Waldbereich hausen. Das macht eine Deutung natürlich schwieriger. Es wirft Fragen auf, wie etwa, sind diese wirklich hier selbst eingewandert oder stammen sie möglicherweise von ausgesetzten Tieren dieser Gattung ab oder von solchen, die mal aus einem Zoo entwischt sind. Der Effekt, dass es heute immer mehr verrückte Tierhalter gibt, die sich zuerst alle möglichen Tiere anschaffen, Hauptsache selten und ungewöhnlich, und dann feststellen, dass es doch nicht das Richtige für sie ist und es dann einfach im nächsten Wald aussetzen, hat den Artenschützern da schon manchen Streich gespielt. Die glaubten dann, dass sich diese Tiergattung schon bis hierhin ausgebreitet hat und in Wahrheit lag es nur an solchen “Tierfreunden”, die sich nach einem Fehlkauf wie ein Unfallflüchtiger einfach aus dem Staub machten. Frau Paul geht jedoch im Fall dieser Skandinavien - Eichhörnchen eher davon aus, dass die sich an bestimmten Stellen tatsächlich schon bis hierher ausgebreitet haben. Dagegen spricht allerdings, dass solche Ausbreitungen meist linear erfolgen, das heisst, sie wären dann zuerst in Wäldern weiter oben im Norden Deutschlands aufgetaucht und hätten sich von dort aus immer weiter nach Süden ausgebreitet. Das wurde unterdessen bislang nicht beobachtet. Es schließt die Sache trotzdem nicht ganz aus, vielleicht haben die Berufskollegen von Frau Paul im Norden auch nur geschlafen und diese Ausbreitung noch gar nicht mitbekommen, weil es nur ein paar spezielle Merkmale gibt, an denen man diese “Polar - Hörnchen” erkennen kann. Kayla meinte schon, so bekäme der Begriff Eishörnchen bald eine völlig neue Bedeutung.
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Register über unterirdische Altanlagen
Wie u.a. in unseren Seiten über Exkursionen auf bzw. unter dem eigenen Grundstück beschrieben, gibt es auch heute noch viele alte Bunkeranlagen, Geheimgänge, ehemalige unterirdische Anlagen und Reste aller Art, die meist noch aus den Zeiten von Adolf Hitler stammen. Es ist keineswegs so, wie man lange glaubte, dass alles schon in der Zeit zwischen 1945 und etwa 1970 gesprengt und beseitigt wurde. Das meiste ja, aber weil die Anzahl solcher Anlagen eben so immens groß war, wurde auch vieles vergessen, übersehen oder absichtlich aus der Erinnerung getilgt, weil mit den Beseitigungsaktionen stets wahnsinnige Kosten verbunden waren. Wir sind von solchen alten, gut versteckten Anlagen sehr fasziniert und es ist schon bestaunenswert, was die mit den damaligen Möglichkeiten schon alles geschaffen haben. Das heisst ja nicht, dass man deswegen die Zeiten des Nationalsozialismus verherrlichen würde, aber man kann ja die Geistesleistung, die technische Leistung und die handwerkliche Leistung trotzdem würdigen, die dahinter steckte. Viele selbsternannte Gutmenschen legen eine ernsthafte Beschäftigung mit diesen Leistungen der Vergangenheit immer so aus, als würde man damit den Hitler - Kult gutheissen, den zweifellos manche auch betreiben. Das Eine hat mit dem Anderen jedoch rein gar nichts zu tun. Beim Bau neuer Autobahnen regt sich auch kein normaler Mensch darüber auf, dass die Grundidee dafür einst von Hitler und seinen Planern ausgingt. Man muss hier sachliche Dinge von politschen Dingen total trennen. So verhält es sich auch mit den wirklich bestaunenswerten Anlagen, die damals unter der Erde errichtet wurden, wo nicht nur militärische Bunker in den Tiefen angelegt wurden, sondern teils ganze Fabrikanlagen in mehreren Etagen unterirdisch gebaut wurden, um sie vor Angriffen der Gegner zu schützen. Eine Frau Baselt forscht schon länger zu dem Thema und beginnt jetzt mit
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den Vorarbeiten zur Erstellung eines bundesweiten Registers, in dem am Ende möglichst alle derartigen Altanlagen verzeichnet sein sollen, die heute noch in nennenswerten Teilen erhalten sind. Anlagen, die nahezu vollständig zerstört sind und keine begehbare Bereiche mehr aufweisen, sollen nicht in diesem Register erfasst werden. Gerade solch ein Forschungsgebiet traut man einer Frau eher nicht zu, aber sie ist da ganz Feuer und Flamme und hatte uns inzwischen schon mehrfach besucht. Die 28jährige ist trotz des relativ jungen Alters schon über 10
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Jahre aktiv in diesem Themenbereich tätig. Inzwischen hat sie bereits über 150 Objekte bundesweit erfasst und ein Ende ist noch lange nicht in Sicht. Fast täglich erfährt sie von neuen Überbleibseln, die es in der Unterwelt aus dieser finsteren Zeit noch gibt. Dabei kommt es nicht selten vor, dass sie beim Zusammentragen alter Informationen von Zeitzeugen, die ja leider auch immer weniger werden, tatsächlich auf Anlagen stösst, von denen quasi heute keiner mehr etwas weiss und die tatsächlich noch in relativ gut begehbarem Zustand vorhanden sind. Die große Kunst dabei wäre vor allem, die ehemaligen Eingänge zu diesen Anlagen wiederzufinden. Meistens sind diese verschüttet oder im ersten Stück komplett beseitigt bzw. überbaut worden. So entsteht die Frage, wie kommt man in .
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eine weit verzweigte unterirdische Anlage, die heute noch existiert, wo aber oben am Erdboden jeglicher Zugang fehlt? Das ist manchmal ganz schön schwierig. Hat man Pläne von solchen alten Anlagen, kann man sich danach andere Eingangsbereiche suchen, etwa über alte Belüftungsstollen, Notausgänge und sonstige Nebenanlagen, leider gibt es von den meisten dieser Einrichtungen aber keine Pläne mehr und dann ist logisches Denken in den Strukturen erforderlich, die sich an den damals üblichen Bauweisen orientieren. Wir kennen diesen Effekt nur zu gut aus eigener Erfahrung von unserem eigenen Grundstück, wie bereits mehrfach beschrieben. Man kommt
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sich zuweilen vor, wie in einem Irrgarten, wenn man diese alten Normen der Bauweisen nicht kennt. Sie sagt, dass sie z.B. erst Anfang Januar in der Eifel eine weit verzweigte unterirdische Anlage entdeckt habe, in der mit Gewissheit schon seit rund 60 Jahren kein Mensch mehr drin war, die trotzdem heute noch sehr gut erhalten wäre. Dort sei sogar noch die volle Bestückung mit Maschinen zur Herstellung von Sprengkörpern, Munition, Bomben usw. vorhanden. Im Oktober letzten Jahres gab es eine ähnliche Wiederentdeckung im Odenwald, wo allerdings leider 80 % der Anlage unter Wasser stünden. Wir haben mit ihr inzwischen vier Begehungen der alten Geheimgänge und Anlagen unter unserem Grundstück sowie unter der benachbarten alten Fabrik unternommen. Dabei stellt man direkt fest, dass sie da eine völlig andere Herangehensweise hat, wie wir als Laien. Wenn man in bestimmte Bereiche kommt, weiss sie sofort, wie es wo weitergehen müsste, eben weil sie die Bauweise und Normen solcher Anlagen kennt, wo wir uns vorher nur rätselratend Stück für Stück herangetastet hatten. Unterdessen ist sie restlos begeistert von dem, was hier noch schlummert und sie ist davon überzeugt, dass das, was wir bislang entdeckt haben, erst der Anfang ist, weil das mit Sicherheit ein in der Rangfolge sehr hoch angesiedeltes Zentrum für bestimmte versteckte Fabrikanlagen war. Darauf deuten zahlreiche bestimmte Merkmale hin, wie sie sagt. So ist nach ihrer Meinung damals niemand hingegangen und hat ein solches Gewirr an Geheimgängen erbaut, nur der Geheimgänge wegen oder nur, um unterirdisch schnell von Fabrikhallen im Nordosten des Areals in ebensolche im Südwesten zu gelangen, sie geht davon aus, dass dazwischen noch zahlreiche ehemalige Produktionsräume unter der Erde auf ihre Wiederentdeckung warten, die eben über diese Gänge erreicht wurden. Die genaue Suche gestaltet sich schwierig, sie ist da aber weitaus zuversichtlicher, als wir selbst, da wir bislang im Glauben waren, mittlerweile jetzt doch fast alles entdeckt zu haben, was es dort zu entdecken gibt. Im April möchte sie mit uns dort zu neuen Exkursionen aufbrechen, worüber wir dann auf den Exkursionen - Seiten berichten werden.
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Kleine Ursache - große Wirkung
Vorige Woche läuteten in dem alten Industriegebiet im Nordwesten bei der mehrfach an anderer Stelle erwähnten Regentonnenfabrik erneut die Alarmglocken und das ganz schrill. Man fühlte sich an den Großbrand erinnert, der dort vor nunmehr knapp 2 Jahren ausbrach (siehe auch auf der Seite “Zu Haus 3”). Eine extreme, schwarze Qualmentwicklung sowohl aus einem Schornstein, als wie auch irgendwo von unten aus der Anlage, ließ das Schlimmste vermuten. Im Gegensatz zu damals konnte man jedoch keine offenen Flammen entdecken. Es war auch nicht an der gleichen Stelle, sondern weiter im Westen. Mit Sirenengeheul wurde auf dem Werksgelände Alarm gegeben und mit viel Tatütata eilten etliche Feuerwehrwagen herbei. Es wurde später gesagt, dass innerhalb einer sogenannten Verdichtungsanlage innen drin ein Brand ausgebrochen wäre, der sich zum Glück auf diesen inneren Bereich der Anlage begrenzen ließ. Die dabei eintstehenden Gase und Rauchwolken
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mussten aber raus, sonst wäre die ganze Anlage explodiert, deswegen wurde das alles binnen kürzester Zeit rausgeblasen, was zu dieser extremen Verqualmung führte. Es wurde, außer im Inneren der Anlagenmaschinerie, auch sonst innerhalb der Fabrikhallen kein weiterer Schaden angerichtet. Der Schaden an diesem Verdichtungsapparat soll sich aber immerhin auf rund 15.000 Euro belaufen. Bei genauen Untersuchungen stellte sich dann heraus, dass die Schludrigkeit von einem Wartungsteam den inneren Brand ausgelöst hatte. Die betroffene Verdichtungsanlage war am gleichen Tag morgens überprüft und von innen gereinigt worden. Dabei hatte ein Arbeiter schlicht und ergreifend einen öligen Putzlappen im Inneren der Maschine vergessen. Als diese dann gegen Mittag wieder angefahren wurde, löste der
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Putzlappen den Brand in einem Kessel des Verdichters aus, da dort immerhin Temperaturen von um die 600 Grad herrschen. Das löste dann wieder eine Kettenreaktion aus, die verhinderte, dass die sonstigen Produktionsprozesse korrekt ablaufen, wodurch Unmengen von Kunststoffgranulatteilen in einer drauf folgenden Anlage verbrannten und diese extreme Rauchentwicklung auslösten. Die gerufene Feuerwehr konnte nicht im Inneren der Anlage eingreifen, sondern nur außen überwachen, dass sich die Anlagenteile nicht zu sehr überhitzen, um eine Brandauslösung in der Halle zu verhindern. Durch technische Regelmaßnahmen konnte diese Anlage dann abgestellt werden, was dazu führte, dass der ganze Spuk nach knapp 30 Minuten vorbei war. Es stank bestialisch. Die beschädigten Teile der Anlage ließen sich innerhalb eines Tages austauschen, so dass sie am übernächsten Tag wieder ordnungsgemäß lief.
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Keine Baugruben ohne Überraschung
Da die Vermarktung alter Hallenflächen von Herrn Ritter inzwischen sehr gut läuft, es jedoch immer wieder mal vorkommt, dass mögliche Interessenten an alten Hallen zur Betriebsunterbringung damit nicht klar kommen, weil ihnen der Aufwand zu groß erscheint, die alten Hallen auf ihre Bedürfnisse umzubauen, hat Herr Ritter erst kürzlich wieder beschlossen, auf einer Freifläche gleich neben einigen alten Hallen, eine maßgeschneiderte, große neue Halle bauen zu lassen, die speziell für ein Unternehmen gedacht ist, welches schon vor dem Baubeginn diese Halle vertraglich als Mietobjekt von Herrn Ritter auf mindestens 10 Jahre anmietet. Da das schon ein gewaltiger Kasten werden soll, der auch doppelt unterkellert ist, musste man entsprechend tief den Boden abtragen, um eine dafür geeignete Baugrube nebst Fundament zu erstellen. Das ganze Unterfangen war nicht ganz ohne, weil man dabei dicht an 2 schon bestehende alte Hallen herankam, die massiv um 1930 herum gebaut worden waren. Uns hats nicht wirklich gewundert, die Baufirma schon, denn dabei stieß man
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in 10 m Tiefe auf 2 alte Geheimgänge, von denen es aus Adolfs Zeiten hier unter dem Fabrikgelände hunderte zu geben scheint. Der Geheimgang 1 ging fast gerade in einem Zwischenraum zwischen neuer Baugrube und alter Bestandswand mit beachtlicher Höhe von etwa 4,50 m entlang, während der Gang 2 noch etwas tiefer liegt und rundbogenförmig ausgemauert ist. Der Gang 2 führt zudem ums Eck von der Frontwand in die rechte Seitenwand und dabei
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genau unter die alten Fabrikhallen. Somit dürfte klar sein, dass er wohl in den Kellern der Hallen auch einen oder mehrere Zu- und Ausgänge hat. Es könnte sein, dass beide Geheimgänge mal miteinander verbunden waren, das lässt sich aber nicht mehr genau nachvollziehen, weil die Bagger hier übereifrig alles grob weggefressen haben, nur um den Bau unter Zeitdruck so schnell wie möglich fertigstellen zu können. Einige Bauarbeiter sprachen außerdem von der Entdeckung eines tiefen Schachtes genau zwischen diesen beiden Gängen, etwa auf mittiger Höhe des Beton - Fundaments der neuen Halle, durften das aber offiziell nicht sagen, weil man dadurch unschöne Verzögerungen im Bau befürchtet. Die sagten, man habe den sehr tiefen Schacht einfach mit 4 Lagen von dicken Betonplatten, die stahlarmiert sind, dauerhaft verschlossen. Wenn dem so ist, dürfte man das gewiss als geplanten Pfusch am Bau bezeichnen, denn wer weiss denn, was mit dem Schacht überhaupt los ist? Wir kennen es von unserem eigenen Grundstück, manche alten Schächte haben die dumme Angewohnheit, zeitweise voll Wasser zu laufen, wo aus irgendwelchen Quellen, unterirdischen Zuflüssen usw. der Wasserpegel unkontrollierbar ansteigt und irgendwann von selbst wieder verschwindet, als habe jemand am Boden einen Stöpsel gezogen. Ansteigendes Wasser hat ungeahnte Kräfte und könnte, sofern das dort auftritt, im harmlosesten Fall für einen feuchten Keller sorgen, im weniger harmlosen Fall zu Rissen im Gebäude, im ganz schlimmen Fall sogar bis hin zum Einsturz. Ein anderes Phänomen mancher Schächte sind Ausgasungen mit zum Teil nicht gerade harmlosen Gasen, manchmal sogar mit explosionsfähigen Gasen und diese lassen sich von Betonplatten nicht dicht abhalten. Aber ich will hier nicht den Teufel an die Wand malen, trotzdem ist dieses von Eile, Termindruck und Gewinnsucht getriebene Verhalten ein sehr schwerwiegender Baufehler, der unter Umständen erst nach zig Jahren zu unliebsamen Effekten und Bauschäden führen kann.
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