Schneckenaugen

Sehen Sie die Welt mal mit den Augen einer Schnecke

Ein gewisser Trend zur übertriebenen Natur- und Tierliebe zeichnet sich seit längerem besonders in den Schulen ab. Hier hätte ich gleich ein besonders krasses Beispiel dafür.

Manche Lehrer haben eine komische Wesensart, bei der man sich fragen möchte, ob es wirklich immer so gut ist, wenn die auf die Kinder losgelassen werden. Viele Lehrer vermitteln zugleich politische Einstellungen, die ihnen genehm sind, und machen damit viele Kinder völlig kirre, wie man so sagt. Man spannt die Kinder gerne vor den Karren grüner Gedanken und von grünem Weltverbesserertum. Ich will nicht behaupten, dass alle Bemühungen in diese Richtung schlecht sind, das gewiss nicht, aber viele der Punkte sind doch harsch übertrieben und von einer dem Wahn nahen Ideologie geprägt. Genau ein solcher Lehrer hatte neulich in einer regionalen Zeitung einen Beitrag drin, wo er für einen besseren Umgang mit den Kleinlebewesen in Haus und Garten antrat. Dabei regte er sich u.a. sehr darüber auf, dass viele Leute aus ihren Gärten Schnecken verbannen würden, zum Beispiel dadurch, dass sie bestimmte Schneckengifte ausstreuen würden. Aber auch das Absammeln der Kriechschleimer verurteilte er, besonders, wenn die gesammelten Gebilde anschließend rücksichtslos vernichtet würden. Mehrmals warb er dann mit dem Satz: „Sehen Sie die Welt mal mit den Augen einer Schnecke“ dafür ,dass man diese Schleimtiere im Garten unangetastet ihr Werk vollbringen lassen sollte. Und jetzt kommt wieder der Wahn solcher Leute zum Vorschein, dieser Schleimpädagoge plädierte doch tatsächlich dafür, dass vom Gesetz auch solche Tiere wie Schnecken, Würmer und Spinnen mehr unter Schutz gestellt werden müssten, etwa in dem man Gartenbesitzern empfindliche Strafen androht, wenn sie solche Kleinlebewesen vernichten oder sie irgendwie schädigen. Unter Schädigung zählte er auch, wenn man deren Lebensraum im eigenen Garten einfach durch eigene Bauten „rücksichtslos“ einschränken würde. Schließlich verlangte er, dass in allen Gärten, auf allen Grundstücken, also auch bei Privatleuten, mindestens einmal jährlich unangemeldet Kontrolleure auftauchen müssten, die den Bestand an solchem Getier erfassen und prüfen, ob der Grundstücksbesitzer keine Sachen gemacht oder gebaut hat, die den Lebensraum dieses Viehzeugs irgendwie einschränken. Damit nicht genug. Autofahrer sollten nach seinem Bestreben eine generelle, jährliche Strafgebühr in Höhe von mindestens 1000 Euro pro Fahrzeug zahlen müssen, da Milliarden von Insekten jedes Jahr auf Windschutzscheiben und Autofronten zerschellen. Ebenso soll aus gleichem Grund die Bahn solche Abgaben zahlen müssen, da auch auf den Fronten der Lokomotiven unzählige Insekten den Tod finden. Diese Strafabgabe für Insektentötung soll dann dafür verwendet werden, dass sogenannte Insektenhotels, Insektenwiesen und ähnliche Dinge bundesweit flächendeckend errichtet werden. Auf das absichtliche Zertreten von Schnecken, Würmern, Spinnen und dergleichen wollte er gleich ein Bußgeld von mindestens 50 Euro pro Exemplar anlegen. Also ehrlich, wenn ich zu sagen hätte, dann würden solche Pfeifenheinis sofort mit einem fetten Arschtritt aus dem Schuldienst entlassen. Derartige Vögel mit solchen Ideen müssen sich doch in ihrer eigenen Jugend den halben Schädelinhalt mit diversen Drogen weggeätzt haben, um überhaupt auf sowas zu kommen. Wenn so ein Hanswurst einen derartigen Schwachsinn schon in einer öffentlichen Zeitung verbreitet, wie wirkt der erst im Unterricht auf die ihm anvertrauten Kinder ein? Man kann sich lebhaft vorstellen, wie dessen Schüler später einmal die Schule verlassen werden und mit welchem verzerrten Weltbild die dann leben und sich demensprechend idiotisch verhalten. Wenn solche Dinge tatsächlich eines Tages eingeführt würden, dann würde sich wohl kaum noch jemand ein Grundstück kaufen, dann käme der gesamte Wohnungsbau in Deutschland zum Erliegen. Solche Schwachköpfe hingegen kämen sich auch noch wichtig vor und würden sich selbst auf die Schulter klopfen und sich gegenseitig Orden für die so erzielte Weltverbesserung verleihen.

 

 

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