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Es gibt kein Patentrezept für alle
1) Gibts ein Patentrezept für ein gutes Leben?
Man hört heute überall immer gerne in Radio und Fernsehen Ratgebersendungen, die allen Menschen Patentrezepte für dies und das, vor allem für ein gutes Leben aufschwatzen wollen. Aber das gibt es nicht. Jeder Mensch ist anders und somit hat jeder Mensch andere Bedürfnisse und demzufolge auch andere Rezepte für sein Leben, für sein Verhalten, für seine Art, sich zu orientieren und seine Position in der Welt auszurichten.
2) Jeder Mensch ist ein eigenes Individuum
... und braucht daher ein genau auf sich zugeschnittenes Konzept, um das Leben als gut zu empfinden.
Ich für meinen Teil bin in meinem Leben immer gut mit der im ersten Moment sehr egoistisch klingenden Grundregel gefahren, die da lautet:
Wo ich bin, da ist für andere kein Platz!
Es ist aber kein Egoismus, sondern pure Selbsterkenntnis.
Ich war nie im Leben ein Teamplayer und werde nie einer sein, auch wenn man mir das, z.B. in meinem aktiven Berufsleben, gelegentlich aufdrängen wollte. Nun habe ich mein Berufsleben seit einigen Jahren hinter mir und aus der Sicht spielt das keine Rolle mehr. Ich will aber auch kein Bestandteil eines Teams sein, weil es stets großes Unbehagen in mir erzeugt. Wenn ich mit anderen zusammenarbeiten musste, kam meistens Mist dabei raus. In fast jeder Form von Teams habe ich mich stets sehr unwohl gefühlt und nur schlechte bis sehr schlechte Leistungen erbracht. Nur selten konnte ich mich in Teams einordnen, das hat viele Gründe, einer liegt schon in meiner Grundhaltung. War ich hingegen auf mich alleine gestellt, dann habe ich ohne Übertreibung immer sehr gute Leistungen abgeliefert. Teamarbeit raubt mir sogleich jede Lust an der Arbeit. Ich entscheide, was ich tue, wann ich es tue und wie ich es tue, nur so geht es. Ich kann mir grundsätzlich von anderen nichts vorschreiben lassen, mal ausgenommen natürlich bestimmte Gesetze, die es zu achten gilt.
Die einzige Ausnahme bildet hier die Partnerschaft im kleinsten denkbaren Kreis, also innerhalb der Beziehung zu einer Partnerin, in meinem speziellen Fall der lieben Kayla. In gewisser Weise könnte man eine solche Lebenspartnerschaft ja auch als Team bezeichnen, obwohl ich das nicht tun würde. Das ist dann doch wieder eine ganz andere Ebene, die mit Team nicht wirklich zu beschreiben ist.
Ein guter Grundsatz, der bereits über 150 Jahre alt ist, lautete stets: “Viele Köche verderben den Brei.” und dieser Grundsatz hat bis heute nichts an Aktualität verloren. Im Prinzip sagt er auf einfache Weise genau das, was ich mit meiner Einstellung zum Einpferchen von Menschen in Teams meine. Ein Betrieb kann auch nicht 10 Chefs haben, wo jeder bestimmen will, was gemacht wird. Solche Betriebe, die das versuchen, werden meist nicht alt, weil nichts richtiges dabei raus kommt.
Die oben genannten Ausführungen beziehen sich in erster Linie auf mein zurückliegendes, recht bewegtes Berufsleben, aber auch auf die Art zu leben. Heute ist es üblich, dass man vor allem im Berufsleben allen Menschen das System “Team” überstülpen möchte. Da ist dann immer gerne von Teamgeist die Rede, einem ebenso aufgeblähten, wie inzwischen abgetragenen Begriff, der gerne als falsches Allheilmittel aufgetragen wird. Es mangelt den Verantwortlichen wohl an der Erkenntnis, dass es auch durchaus Menschen gibt, die in einem Team unter gehen und im übertragenen Sinne keine Luft zum Atmen bekommen. Dabei gibt es genausogut Typen von Menschen, die wirklich nur im Team vernünftige Leistungen erbringen können, die dafür aber alleine nichts auf die Beine kriegen. Wahrscheinlich gehören der letzten Gruppe sogar heute die meisten Leute an.
Fortsetzung folgt demnächst.
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