|
LKW - Rüpel Stand : 2005
Hier ein Bericht aus dem Jahr 2005, wie es mir damals bei einer Fahrt in meinem damaligen Kleinstwagen erging.
Die Rüpelhaftigkeit mancher LKW-Fahrer nimmt offensichtlich ständig zu. Wie Sie vielleicht wissen, kann mein kleines Auto nicht mit irren PS-Zahlen protzen, aber da es relativ leicht und der Motor spritzig ist, reicht es in jeder normalen Alltagssituation völlig, um auch mit den nur 39 PS ganz problemlos im Verkehr mitzuschwimmen und sogar für gelegentlich recht zügiges Vorankommen. Ich hatte einem Bekannten, der gar kein Auto hat, versprochen, ihn von Malmsheim bei Renningen, wo er heute wohnt, nach Stuttgart zu fahren. Normalerweise kommt man dort gut voran, einige Steigungen gibt es, aber auch die sind für meine Susi kein Problem. So fuhren wir dann und bis zur ersten längeren Steigungsstrecke war auch alles gemütlich und beschaulich. An dieser Steigung, die ich immerhin mit rund 75 km/h noch bewältigte, was dort auch sicherlich schnell genug ist, näherte sich von hinten bedrohlich schnell ein Lastwagen und fuhr sehr dicht auf. Es war solch ein moderner Kleintransporter mit geschlossenem Laderaum. Überholen konnte er dort nicht, da ständig Gegenverkehr kam. Mehr als 75 km/h gab meine Susi dort auch nicht her, was ich aber auch für mehr als genug hielt. Ohne den im Rücken wäre ich dort sogar nur 60 km/h gefahren. Trotzdem hätte man aus meiner Heckklappe bei der Fahrt mühelos auf seine Stoßstange umsteigen können, so nah war der. Irgendwann folgt dann dort ein Überholverbot, jedoch an dieser Stelle kam gerade kein Gegenverkehr, also überholte der mich mit seinem Laster und das machte ihm auch überhaupt keine Mühe. Der zog vorbei wie ein halber Rennwagen und ich weiß nicht, was die heute für Motoren in den Lastern haben. Das ängstigt einen, weil es natürlich bedrückend aussieht, wenn solch ein, im Vergleich zu meinem Suzuki-Alto, riesiger Blechkasten mit derartiger Geschwindigkeit an einem vorbeizischt. Gut, der war dann ja weg und ich war ihn los, was mir nur recht sein konnte. Die Steigung dauerte noch weiter an, aber da es nun keinen Grund mehr gab, schneller als gewollt zu hasten, lies ich meine Geschwindigkeit langsam auf etwa 65 km/h absinken, um den Motor und den Benzinverbrauch zu schonen. Im Rückspiegel erblickte ich nun erneut einen heranrasenden Laster dieser Art, der erste war weiß, hier der dunkelblau. Der kümmerte sich erst gar nicht um die geltenden Regeln, zog über die durchgezogene Linie und trotz Überholverbot und Gegenverkehr aus einiger Distanz, preschte er vorbei. Es kam aber zu keiner gefährlichen Situation, weil der entgegenkommende PKW das zeitig bemerkt und seine Geschwindigkeit gedrosselt hatte. Trotzdem war es eine Unverschämtheit. Aber die härteste Nuss kommt noch! Kurz vor dem Ende der Steigung kommt eine Art unübersichtliche Spitzkehre, je nach dem, welche Streckenvariante man wählt, es gibt da 3 verschiedene Möglichkeiten. Wie gesagt, wir hatten die Strecke gewählt, die über die Spitzkehre führt, weil es dort meistens ruhiger ist und die meisten Autofahrer die beiden anderen, etwas breiteren Streckenvarianten ohne die Spitzkehre benutzen. Erneut brauste ein weißer Laster ähnlichen Typs heran. Der Fahrer muss total verrückt gewesen sein. Schon von weitem erkannte er, das wir deutlich langsamer fuhren als er, es war mir hier auch nicht mehr möglich, die Geschwindigkeit von den 65 auf 75 km/h zu erhöhen, einmal auf 65 km/h abgefallen schaffte meine Susi das hier nicht mehr und ich war schon heilfroh, diese 65 km/h wenigstens halten zu können. Trotzdem oder vielleicht gerade deshalb, weil er erkannte, dass wir gar nicht schneller können, beleuchtete er uns von weitem schon dauernd mit seiner blöden Lichthupe und hüpfte sichtlich hinter seinem Lenkrad, zeigte uns von hinten einen Vogel und ruderte mit seinen Händen hinter der Scheibe herum, als wolle er uns wegfegen. Dann in der oberen Kehrtkurve der Spitzkehre überholte er uns, obwohl dort bestenfalls ein Stück von 30 Metern einsehbar war. Jeder Gegenverkehr wäre zwangsweise sofort mit ihm zusammen gestoßen, bevor er hätte erkannt werden können. Dann im Überholen hupte er noch mit der richtigen Hupe und zeigte uns erneut einen Vogel und lamentierte hinter seinem Steuer herum. Der sah aus wie ein Südländer, vermutlich Türke oder aus dieser Umgebung, hatte aber ein Stuttgarter Nummernschild, welches ich mir aus Wut damals sogar notiert hatte. Ich überlegte schon, ob ich diesen Oberrüpel nicht anzeigen soll, aber auf den ganzen damit verbundenen Behördenaufwand hatte ich keine Lust. Früher waren es oft gerade die LKW-Fahrer, die faires Verhalten auf unseren Straßen noch halbwegs hoch hielten, da nannte man die noch Kapitäne der Landstraße, heute könnte man viele davon wohl eher nur als Priaten der Landstraße bezeichnen und es scheinen dort viele Kamikazeflieger Einzug gehalten zu haben. Es mag ja vielleicht teils an dem Termindruck liegen, der den Leuten heute überall und ständig suggeriert wird, aber ich vermute, dass es zu einem Großteil auch daran liegt, dass man einfach aus Kostengründen viele Leute hinters LKW - Lenkrad lässt, die alleine schon charakterlich nicht dazu geeignet sind, vielleicht auch, weil ihnen die nötige Hirnmasse fehlt, um die Gefahren zu erkennen, die sie selbst herauf beschwören. Ich glaube, wenn ich damals eine Pistole gehabt hätte, dann hätte ich dem die Reifen zerschossen. Mein Mitfahrer wurde zunächst schon immer kleiner in seinem Beifahrersitz, um dann aber schlagartig vor Verärgerung aufzubrausen. Er tobte und schäumte vor Wut und schimpfte lauthals wie ein Rohrspatz über diese Rüpel des Asphalts. Ich glaube, wenn er insbesondere den letzten Fahrer zwischen die Finger gekriegt hätte, der hätte den mit bloßen Händen zu Staub zermahlen. Ich selbst finde das wirklich nicht schön und ärgere mich in dem aktuellen Moment auch, aber länger aufregen tu ich mich nicht über solche Begebenheiten, weil ich keine Lust habe, mir von solchen Steinzeit - Gorillas, die eigentlich nichts auf der Straße zu suchen hätten, die Laune längerfristig verderben zu lassen. Man wundert sich darüber, aber mein Adrenalinspiegel erhöht sich dadurch nur kurzzeitig und man kann nicht wirklich sagen, dass ich mich heute noch darüber ärgere. Ich glaube, das kann man auch im heutigen Straßenverkehr nicht mehr, sich lange über solche Vorfälle ärgern, sonst ließe man am besten den Wagen gleich stehen, da man beinahe jeden Tag irgend etwas verrücktes auf unseren Straßen durchleiden muss. Ein Umstieg auf öffentliche Verkehrsmittel bringt im Punkt Ärgernis auch mit Sicherheit überhaupt keine Abhilfe, nur dann sind es andere Dinge über die ich mich ärgern muss, wenn ich z.b. mit größenwahnsinnigen Rotzlümmeln in einer Bahn sitze, die die Leute dumm anmachen, dann hätte ich manchmal richtig Lust, dieses Abschaum - Pack durch den Wolf zu drehen. Doch zurück zu obigen Auto - Begebenheiten. Andererseits sage ich mir auch, es ist sogar sehr gut, dass ich nur einen schwach motorisierten Wagen habe, da weiss man von vornherein, dass man sich jedes Wetteifern sparen kann, da heute sicher 98 % aller PKW viel mehr PS haben und man da ohnehin nicht mithalten könnte. So geht man viel gelassener an jede Fahrt heran, fährt seinen gemütlichen Fahrstil und lässt alles, was vorbei ziehen kann halt eben unbeeindruckt vorbei sausen. Wenn man jedoch, wie in den geschilderten Fällen, sogar schon LKW's haushoch unterlegen ist in Sachen Höchstgeschwindigkeit und Beschleunigung, dann ist das wieder eine andere Sache, aber auch damit kann ich mich eigentlich gut abfinden. Andererseits in dem aktuellen Moment wundert man sich schon über die extreme Motorisierung, die diese Fahrzeuge demnach haben müssen und wenn solch eine hohe Motorleistung dann mit schlechten, miesen, hundsmiserabelen Autofahrern hinter dem Lenkrad dieser übermotorisierten Renn-Tresore zusammentrifft, na dann gute Nacht. Dabei entstehen dann solche Situationen, wie ich sie dort erlebte und man muss noch froh sein, wenn es nur bei solchen Situationen bleibt und nicht schwere Unfälle die Folge sind. Wenn ich dort hätte bremsen müssen, diese Wahnsinnskandidaten hätten dann mit Sicherheit nicht mehr gebremst bekommen und hätten meinen kleinen Alto nebst meinem Beifahrer und mir zermalmt, wie man eine Laus zerdrückt. Ich will mit meiner Schilderung und meinen Bedenken keineswegs für allgemein schärfere Verkehrsregeln plädieren, weil jede Verschärfung neue Ungerechtigkeiten mit sich bringt und jede Verschärfung Einengungen aller bedeutet, aber ich denke, man müsste schon bei der Vergabe von Führerscheinen mehr auf die charakterliche Eignung achten. Täte man dies, dann hätten solche Rüpel erst gar keine Chance, jemals in ihrem Leben überhaupt einen Führerschein zu erlangen und das wäre gut so, denn solche Pfeifen brauchen wir hier nicht auf Deutschlands Straßen.
|